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Geflügel grillen

Aufgrund seines geringen Fettgehaltes ist Geflügelfleisch bei ernährungsbewussten Genießern sehr beliebt. Auf dem Grill ist es vielseitig einsetzbar. Hühner, Puten, Gänse und Enten gehören zu den bekanntesten Geflügelarten. Aber auch Wildgeflügel, wie Fasane, Rebhühner oder Wachteln, finden sich immer öfter auf den Tellern wieder. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in unseren Rezepten wieder, etwa beim Fischreiher oder beim weihnachtlichen Festtagsbraten. Geflügel grillen in 3 … 2… 1 …

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Welche Geflügelarten gibt es?

Als Geflügel werden jene Vogelarten bezeichnet, die als Nutztiere gezüchtet werden und für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Dazu zählen Hühner, Enten, Gänse, Tauben, Perlhühner, Wachteln und Truthühner (Puten). Ebenfalls zum Geflügel zählen Wildgeflügelarten wie Fasan, Rebhuhn oder Schnepfe.

Das häufigste Geflügel ist mit Abstand das Haushuhn. Nach Frankreich ist Deutschland der zweitgrößte Geflügelfleischproduzent innerhalb der EU. Die Truthühner, besser bekannt als Puten, werden immer häufiger gehalten. Ebenso Enten. Die Gänsebestände hingegen sind rückläufig.

Welche Handelsklassen für Geflügel gibt es?

Für Geflügelfleisch sind gesetzliche Handelsklassen eingeführt worden: Handelsklasse A, B und C. Gelfügelfleisch darf nur nach diesen Handelsklassen gewerbsmäßig in Verkehr gebracht werden.

Handelsklasse A

  • Vollfleischiger Fleischansatz, Brust ist breit und lang, das Brustbein tritt nicht hervor
  • Der Fettansatz ist gleichmäßig und gering. Bei Suppenhühnern, Enten und Gänsen ist eine stärkere Fettschicht zulässig.
  • Federkiele und Haarfedern sind nur an den Halslappen, Flügelspitzen, Bürzeln und Fußgelenken zulässig. Bei Truthühner, Enten und Gänsen auch an anderen Körperteilen vereinzelt zulässig.
  • An Brust und Schenkeln keine Verletzungen, Quetschungen oder Verfärbungen zulässig. An anderen Körperstellen nur geringfügige zulässig.
  • Kein Frostbrand zulässig.

Handelsklasse B

  • Fleischiger Fleischansatz, Brustbein mäßig hervortretend
  • Der Fettansatz ist ungleichmäßig. Das Fleisch scheint nicht deutlich unter der Haut hervor.
  • Federkiele und Haarfedern bei Hühnern auh an anderen Körperteilen, ausgenommen Brust und Schenkeln, vereinzelt zulässig. Bei anderem Geflügel vermehrt zulässig.
  • Kleine Verletzungen, Quetschungen und Verfärbungen auch an Brust und Schenkeln zulässig.
  • Mäßiger Frostbrand zulässig.

Handelsklasse C

  • Geflügelfleisch, das nicht die Qualitätsmerkmale der anderen Klassen aufweist.

Fleisch der Handelsklasse C wird nur industriell verarbeitet.

Was verbirgt sich hinter dem französichen Label Rouge?

Label Rouge ist ein Gütesiegel. Vergeben wird es durch das französiche Landwirtschaftsministerium. Es ist ausdrücklich keine Handelsmarke. Ursprünglich war es ein Label für Geflügelfleisch, inzwischen wird es jedoch auch an andere landwirtschaftliche Produkte vergeben. Im ausgewählten Fachhandel und Märkten findet man das Label Rouge-Geflügel auch in Deutschland.

Die Qualitätsgarantien

  • Traditionsprodukte aus bäuerlicher Herstellung
  • Einsatz rein vegetarischer Futtermittel, die zu 75 % aus Getreide bestehen
  • Artgerechte Aufzucht, die an jeder Stelle strengen Vorschriften genügen muss. Höchstens elf Tiere dürfen pro Quadratmeter gehalten werden (bei konventionellen Methoden sind es 20 bis 25). Auslauf im Freien von mindestens zwei Quadratmetern pro Tier muss gewährleistet sein.
  • Lange Aufzucht. Label-Rouge-Hühner werden frühestens mit einem Alter von 81 Tagen geschlachtet (konventionell nach 32 bis 40 Tagen).
  • Bäuerliche Freilandhaltung. Label-Rouge-Geflügel ist im Freien auf großen, schattigen und mit Gras bewachsenen Auslaufflächen zu Hause.

 

Informatives zu Bio-Geflügel – so findest Du gutes Fleisch

Neben dem Label Rouge gibt es weitere Möglichkeiten, um hochwertiges Geflügelfleisch zu erkennen, das eine artgerechte und vor allem verantwortungsvolle Tierhaltung gewährleistet. Bei zertifiziertem Bio-Geflügel ist beispielsweise die Käfighaltung verboten. Zudem muss das Futter größtenteils Bioqualität aufweisen und die Medikamentenzugabe ist streng limitiert. Die Tiere können ihre natürlichen Instinkte besser ausleben und genießen Auslauf an der frischen Luft.

Denk beim Einkauf immer daran: Fleisch von gestressten Tieren ist nicht nur qualitativ fragwürdig, weil es meist mehr Wasser enthält und beim Grillen regelrecht zusammenschrumpft, sondern auch moralisch. Sicherlich möchtest Du nicht, dass Tierquälerei auf Dein Konto geht. Mit dem Kauf anständiger Produkte förderst Du den Ausbau artgerechter Haltungsbedingungen und trägst zum längst überfälligen Wandel bei. Unter anderem helfen die Siegel folgender Verbände und Vereine dabei, Bioflügel von konventionellem Fleisch zu unterscheiden:

  • Demeter
  • Naturland
  • Bioland
  • Neuland

Bio-Puten sind ein gutes Beispiel, um die Unterschiede zwischen Bio und konventioneller Mast zu verdeutlichen. Bei Letzterer führen die Tiere ein tragisches Leben. Sie sind dermaßen überzüchtet, dass sie nicht einmal laufen können. Ihre überproportionale Brust hindert sie daran. Das hat mit natürlichem Wachstum nichts mehr zu tun. Bei Bio Puten ist das Verhältnis zwischen Fleisch und Knochen besser und es wird auf andere Rassen zurückgegriffen, die sowohl laufen als auch fliegen können. Der Anteil der Biozucht an der Gesamtmenge der gezüchteten Puten ist leider minimal.

Weitere Tipps für einen verantwortungsvollen Geflügeleinkauf:

  • Keine Gänse kaufen, die aus „Junggänsemast“, „Hafermast“ oder „Frühmast“ stammen.
  • Möglichst Geflügel aus Deutschland kaufen (Freilandhaltung, bäuerliche Freilandhaltung, Öko- bzw. Bio-Erzeugung). Da Gänse in Ungarn und Polen nach wie vor vielerorts lebendig gerupft werden, raten wir zu heimischen Erzeugern.
  • Die Bezeichnung „aus Fettlebererzeugung“ findet sich häufig auf Fleisch von Enten und Gänsen aus Frankreich und Ungarn. Diese Produkte meiden! Die Tiere werden täglich, oft durch Maschinen, brutal gestopft. In Deutschland ist das Stopfen der Tiere aus tierschutzrechtlichen Gründen verboten, ihr Fleisch darf aber in die Bundesrepublik importiert und hierzulande verkauft werden.

Die Teilstücke von Geflügel

Filets von Hähnchen-, Enten- und Putenbrust sowie Keulen und Flügel eignen sich besonders gut zum Grillen. Da es nicht schaden kann über die Grundkenntnisse Bescheid zu wissen, haben wir eine Übersicht mit Geflügelteilstücken arrangiert. Die meisten Geflügelarten werden nach der Schlachtung auf die gleiche Weise zerlegt, weshalb unsere Liste der allgemeinen Orientierung dient:

Brust

Brustfleisch von Geflügel ist mild, hell und mager. Es wird beim Grillen schnell trocken. Eine schonende Zubereitung, am besten in der indirekten Zone, ist für guten Geschmack empfehlenswert. Unser Rezept für gegrillte Entenbrust zeigt, wie eine Kombination aus direkter und indirekter Zone für saftiges Fleisch und eine schmackhafte Kruste sorgt. Da es sich bei Geflügelbrust um fettarmes Fleisch handelt, eignet es sich wunderbar für eine gesunde Ernährung. Geflügelbrust lässt sich auch füllen, zu Frikassee verarbeiten oder panieren. Verkauft wird sie komplett, halbiert, mit und ohne Knochen. Grillspieße gelingen mit Brustfleisch ohne Haut.

Unterschieden wird zwischen Innen- und Außenfilet. Das Innenfilet ist kleiner. Knoblauch und Rosmarinzweige sind zum Aromatisieren perfekt. Wer die Brust klassisch grillen will, lässt die Haut dran. Sie beugt dem Austrocknen vor. Die Marinade von Putenbruststeaks und Hähnchenbrüstchen sollte Minimum sechs Stunden Zeit zum Einwirken haben.

Flügel

Im Vergleich zur Brust ist Flügelfleisch ein bisschen aromatischer, die Farbe etwas dunkler. Aufgrund der Haut sind Flügel schön saftig, enthalten aber relativ wenig Fleisch. Eines der beliebtesten Rezepte aus den USA sind klassische Chicken Wings aus Hühnerflügeln. Knoblauch, Salz, Honig und Paprika sind passende Zutaten für Marinaden beziehungsweise Rubs. Vier Stunden solltest Du zum Marinieren einplanen. Flügel vertragen auch direkte Hitze solange sie mäßig ist.

Schenkel

Auch das Fleisch von Keule beziehungsweise Schlegel ist gegenüber der Brust dunkler und schmeckt intensiver. Es ist von Muskeln und feinen Fettschichten durchzogen. Aufgrund des Fettanteils sind Keulen ideal zum Grillen. Willst Du Zeit sparen, kaufst Du Keulen fertig entbeint. Schenkel lassen sich mit Salz, Knoblauch, Paprika und Honig verfeinern. Frisch gehackter Basilikum ist eine raffinierte Ergänzung. Marinier Keulen über Nacht! Das Geflügelrezept für Hähnchenkeulen mit Orangenmarinade kombiniert Herzhaftes mit leicht säuerlicher Süße. Ein origineller Mix.

Pfaffenschnittchen

Auf Höhe der Keule sind neben der Wirbelsäule die zarten und kleinen Pfaffenschnittchen zu finden. Die filetartigen Stücke sind nochmals dunkler als Keulenfleisch. Die Franzosen nennen sie Sot-l’y-laisse, ein Titel, der alle für Narren erklärt, die diese Teilstücke verschmähen. Zurecht, schließlich sind sie sehr saftig. In Deutschland werden Pfaffenschnittchen eher selten verkauft. Empfehlung: In einer Grillpfanne braten oder dem Dutch Oven schmoren!

Rücken und Hals

Der Rücken wird als Teil des Geflügelkleins angeboten und für Brühen und kräftige Suppen verwendet. Auch der Hals zählt zum Geflügelklein. Beides spielt beim Grillen weniger eine Rolle.

Herz, Leber, Magen

Innereien enthalten jede Menge Phosphat, Eisen, Zink, Magnesium und Vitamin B12. Wichtige Nährstoffe für den Menschen. In einer gusseisernen Grillpfanne sind Innereien gut aufgehoben. Aber auch Geflügelleber-Grillspieße setzen die vitalstoffreichen Teilstücke gekonnt in Szene. Thymian, Rosmarin, Wein, Salz, Pfeffer, Zwiebeln und Knoblauch aromatisieren sie.

Bürzel

Hierbei handelt es sich um das hintere Rückenende, das nicht zum Verzehr geeignet ist. Das liegt nicht nur daran, dass es zum Großteil aus Fett- und Drüsengewebe besteht, sondern an einem darin enthaltenen Sekret, das jedes Essen durch einen widerlichen Geschmack ungenießbar macht. Die Tiere nutzen es zur Gefiederpflege. Bürzel immer entfernen!

Mit dem Küchenposter „Gutes Fleisch“ von Otto Gourmet hast Du alle Geflügelteilstücke im Blick und kannst anhand von Wachtel, Taube, Perlhuhn, Gans und Ente besser nachvollziehen, wo sie sitzen.

Einkaufstipp: Hochwertiges Geflügelfleisch ist fest und rosefarben. Wirkt es hingegen schwammig und blass, besser die Finger davonlassen. Kaufst Du Grillgut fertig mariniert, kannst Du die Frische nicht erkennen.

Mager oder fett, nährstoffreich oder Kalorienbombe – was denn nun?

Generell ist Geflügelfleisch sehr gesund. Vor allem, wenn es aus Biohaltung stammt. Es liefert eine Menge Omega-3-Fettsäuren, aber auch Zink, Eisen und B-Vitamine. Es gilt als vergleichsweise mager, wobei es darauf ankommt, ob die Haut mitgegessen wird oder nicht. Sie ist fetthaltig und bringt einige Kalorien mit sich. Reines Muskelfleisch ohne Haut ist für die schlanke Linie besser. Wer es nicht übertreibt, braucht aber nicht auf das krosse Fettgewebe verzichten, das den Geschmack positiv beeinflusst und für viele Geflügelliebhaber unverzichtbar ist. Fett ist ein wesentlicher Geschmacksträger und sitzt bei Geflügel nun einmal direkt unter der Haut.

Der Fettgehalt von Geflügel hängt außerdem maßgeblich vom Teilstück ab. Zum Vergleich: Eine 100 Gramm schwere Hähnchenbrust ohne Haut enthält weniger als ein Gramm Fett. Ein mit Haut bedeckter und gleich schwerer Hähnchenschenkel über 10 Gramm. Besonders fettarm sind Puten- und Hähnchenbrustfilets, fettreich wiederum Schenkel und Flügel. Gänse und Enten enthalten deutlich mehr Fett als Hähnchenfleisch: 100 Gramm Hähnchen weisen im Schnitt etwa neun Gramm auf, eine Ente stolze 41 Gramm.

Kerntemperaturen und Garzeiten

Bei Geflügel besteht erhöhte Salmonellengefahr. Immer wieder entdecken amtliche Kontrolleure für Lebensmittelüberwachung Krankheitserreger bei rohem Geflügelfleisch. Umso wichtiger Grillgut ausreichend zu erhitzen. Willst Du Salmonellen den Garaus machen, musst Du auf eine Kerntemperatur von mindestens 70 Grad achten. Damit das feine Fleisch aber nicht tot gegrillt wird, ist eine angemessene Regulierung ratsam. Folgende Kerntemperaturen, für jeweils vollgares Fleisch sorgen für Lebensmittelhygiene und guten Geschmack:

Hähnchenbrust 72 °C
Perlhuhnbrust 70 °C
Grillhähnchen 80-85 °C
Putenbraten 70 °C
Gans 90-92 °C
Truthahn 80-85 °C
Ente 80-90 °C
Pute 80-90 °C

Anders als Steaks, sollte Geflügelfleisch nach dem Grillen keine rosafarbenen Stellen mehr aufweisen. Werden Hähnchenfleisch, Gans und Co. mit Knochen gebrutzelt, solltest Du die Stellen an den Knochen besonders kritisch begutachten. Es braucht seine Zeit, bis die Hitze dorthin vorgedrungen ist. Insbesondere beim direkten Grillen kommt es vor, dass äußere Fleischschichten längst gar sind, Du am Knochen aber noch rohe Stellen findest. Mach vor dem Servieren stets eine Garprobe an der dicksten Stelle!

Der Richtwert für die Grilltemperatur bei Geflügel liegt zwischen 140 und 200 °C.

Geflügel Garzeiten

Damit Geflügel nicht trocken und zäh wird, ist eine schonende Garmethode wichtig. Mittlere Hitze, ein geschlossener Grilldeckel und die vorwiegende Platzierung in der indirekten Zone sind drei zentrale Faktoren, welche die Chance markant steigern, schmackhafte Ergebnisse zu erzielen. Indirektes Grillen ist besonders bei Geflügelteilen mit Knochen vorteilhaft. Zwar ist die Garzeit länger, aber das Warten lohnt sich geschmacklich. Folgende Garzeiten für Geflügel helfen bei der Orientierung. Zugrunde gelegt wurde indirekte Hitze und eine Grilltemperatur von 160 °C bis 180°C:

Geflügel / Teilstücke Gar- bzw. Grillzeit
Ganzes Hähnchen (ca. 1 kg) ca. 50 Minuten
Brust (ohne Knochen) ca. 15 Minuten
Flügel ca. 15 Minuten
Keulen ca. 25 Minuten
Ganze Ente (bis zwei Kilo) ca. 120 Minuten
Entenbrust (ohne Knochen) ca. 10 Minuten
Ganze Pute (zw. 5,5 und 7 kg) ca. 180 – 240 Minuten
Brust (ohne Knochen) ca. 60-90 Minuten
Keulen ca. 50 Minuten
Gans (pro Kilo) ca. 60 Minuten
Die exakte Garzeit hängt von der Tierart, dessen Gewicht und der Zubereitungsart ab.

Tipps zur Hygiene im Umgang mit rohem Geflügelfleisch

Nicht nur Fleisch kann gesundheitlich bedenkliche Bakterien übertragen. Kommt es beim Zubereiten mit Küchenutensilien und Grillzubehör in Kontakt, welches anschließend nicht ordentlich gereinigt wird, besteht ebenfalls eine Gefahr für die Gesundheit. Ein paar Ratschläge zum Vorbeugen:

  • Nach dem Einkaufen darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Geflügel im warmen Kofferraum liegen zu lassen und Kaffee trinken zu gehen, ist keine gute Idee. Stattdessen solltest Du das Fleisch möglichst frisch einkaufen, in eine Kühltasche stecken und zügig nach Hause bringen.
  • Rohes Fleisch schnellstmöglich zubereiten. Bei einer Lagerung im Kühlschrank dürfen maximal 4 °C herrschen.
  • Geflügel vor der Zubereitung gründlich kalt abbrausen und abtupfen.
  • Wasser, das sich beim Auftauen von Geflügel sammelt, entsorgen. Gleiches gilt für Verpackungen.
  • Rohes Geflügel stets separiert aufbewahren. Nie mit anderen Lebensmitteln verpacken.
  • Auf Schneidebrettern, das Du zum Zerkleinern von Geflügel verwendest, keine Nahrungsmittel ablegen, die roh verzehrt werden. Bestes Beispiel ist Salat. Er wird nicht erhitzt, wodurch potenzielle Keime vom Fleisch direkt in Deinen Verdauungsapparat wandern.
  • Alles, was mit rohem Geflügelfleisch in Berührung kommt, unmittelbar nach der Zubereitung mit Spülmittel und heißem Wasser reinigen! Im Idealfall wandern die Küchenhelfer in die Spülmaschine. Um Salmonellen zuverlässig abzutöten, braucht es Temperaturen über 70 Grad.
  • Hände vor und nach der Zubereitung gründlich mit Seife und warmem Wasser spülen! Auch zwischen verschiedenen Arbeitsschritten.

Geflügel tranchieren – mit Übung zum Meister

Das Tranchieren ist keine Kunst, erfordert aber etwas Übung. Um sich das Vorhaben zu erleichtern, solltest Du Dir zunächst ein anständiges Tranchierbesteck zulegen. Ein solches Set besteht aus einer Tranchiergabel und einem Tranchiermesser. Unter anderem enthält das sechsteilige Angebot von Napoleon inklusive Steakmesser ein solches Zubehör. Zunächst werden die Keulen mit dem Tranchiermesser gelöst, um besser an die Brust zu gelangen. Um Letztere freizulegen, musst Du links und rechts am Brustbein entlangschneiden. Das Fleisch wird inklusive der Flügel vorsichtig gelöst. Chefkoch erklärt die Prozedur verständlich:

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Die Reihenfolge, in der beim Tranchieren Teilstücke abgetrennt werden, kann sich je nach Anleitung unterscheiden. Manche entfernen zum Beispiel erst die Flügel, bevor sie sich mit der Geflügelbrust beschäftigen. Teste einfach, was Dir leichter von der Hand geht!

Das Knochengerüst, das nach dem Tranchieren übrigbleibt, nennt sich Karkasse. Auch bei Fisch und Krustentieren (ausgenommene Panzer).

Kreative Rezeptideen von Chicken Wings bis Weihnachtsgans

Mit Geflügel kannst Du auf dem Grill viele tolle Sachen zaubern. Es gibt Unmengen Rezepte für jeden Geschmack. Von Teilstücken, die beispielsweise in Form von Grillspießen, Nuggets, Rouladen, Frikadellen oder einem saftigen Burger auf den Teller kommen, bis zu ganzen Hähnchen und gefüllten Gänsen reicht das Spektrum. Wir haben bereits einige Spezialitäten in unserer Rezeptdatenbank gesammelt. Für einen kleinen Einblick in die große Welt des Grillgeflügels, haben wir ausgewählte Ideen arrangiert:

  • Jerk Chicken: Dieser Klassiker aus Jamaika zeichnet sich durch die Schärfe der traditionellen Gewürzmischung Jamaican jerk spice aus. Piment und Chili sind die wichtigsten Zutaten, welche unter anderem durch Ingwer, Nelken, Zimt und Muskat ergänzt werden können.
  • Drumsticks: Gehören neben Chicken Wings und Rippchen zum beliebtesten Fingerfood vom Grill. Perfekt für rustikale Grillpartys, währenddessen mit den Händen geschlemmt werden darf. Gemeint sind Hähnchenkeulen beziehungsweise Hähnchenschlegel, die sich mit diversen Marinaden und Rubs würzen lassen.
  • Geflügelspieße: Grillspieße sind schnell zubereitet, vielfältig und das perfekte Fingerfood. Wirf einen Blick auf unsere Rezepte für exotische Yakitori Spieße und scharf marinierte Hähnchenbrust am Spieß und sorg für Abwechslung beim Grillen!
  • Bierdosenhähnchen: Noch nie was von Beer Butt Chicken gehört? Dann wird es höchste Zeit. Diese besondere Zubereitungsart beschert beim Barbecue beste Geschmackserlebnisse und ist ein echter Hingucker. Dabei wird ein ganzes Hähnchen auf eine Bierdose gestülpt und gegrillt. Das Bier erhitzt sich, hält das Geflügel saftig und aromatisiert es. Ist Dir das mit der Dose nicht geheuer, nimmst Du einen Geflügelhalter. In unserem Rezept für ein BBQ-Hähnchen mit fruchtigem Chutney kommt dieses Zubehör zum Einsatz.
  • Pute: Putenfleisch wird für seinen milden Geschmack gefeiert. Zudem ist es wandlungsfähig, was die Rezepte für Puten-Rollen mit Frischkäsefüllung, Putentaschen mit Cranberrys und Putenrouladen mit Speck und Banane Perfektioniert mit den Röstaromen, die beim Geflügel grillen zustande kommen, bereitet die Pute ein kulinarisches Festmahl.
  • Festtagsbraten: Ob Weihnachtsgans, Putenrollbraten, Hähnchen im Heubett zu Ostern oder Truthahn zu Thanksgiving. Es gibt viele großartige Menüs mit Geflügel, die jeden Feiertag krönen. Mit der gefüllten Gans aus unserer Rezeptsammlung kannst Du Deine Lieben beispielsweise zu Weihnachten mächtig beeindrucken. Wir erklären, wie die Füllung mit Trockenobst, Apfel und Maronen gelingt und der Vogel richtig gegrillt wird. Dabei gehen wir auf die Verwendung einer Rotisserie
  • Geflügelburger: Burger begeistern mit immenser Vielfalt. Durch mageres Geflügelfleisch verwandeln sie sich in leichte Mahlzeiten. Das gilt insbesondere für den Putenburger. Unser Grillrezept mit Ananas schickt Dich auf eine kulinarische Reise nach Hawaii. Als japanische Alternative empfehlen wir den Teriyaki-Chicken-Burger, der mit Teriyaki-Sauce, Limette und Honig verschiedenste Geschmackrichtungen einschlägt. Nicht fehlen, darf der Pulled Chicken Burger mit zerrupftem Fleisch. Der lässt sich auf vielerlei Arten zubereiten und mit einer individuellen Zutatenliste an persönliche Vorlieben anpassen. Wie ein zartes Pulled Chicken mit fruchtiger Ananas und Curry gelingt, verraten die Sizzle Brothers in ihrer Videoanleitung:

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Hier endet die Vielfalt natürlich längst nicht. Auch Salate, Paella und bunte Gemüsepfannen lassen sich mit rauchigem Geflügelfleisch proteinreich abrunden. Sogar Grillwürste sind erhältlich.

Anregungen für Marinaden, Rubs und Füllungen

Ob mariniert, in Lake eingelegt, gerubbt oder gefüllt: Mit einfallsreichen Zutaten holst Du beim Geflügel grillen das Maximum an Geschmack heraus. Einige Ideen in der Übersicht:

Chicken Brine

Das ist eine Salzlake zum Einlegen von Geflügel, die das Fleisch durch Einschluss von Feuchtigkeit saftig macht und die Würze gleichmäßig in den Fleischzellen verteilt. So wird es nicht nur oberflächlich, sondern vollständig aromatisiert. Fertige Brines gibt es zum Beispiel von Don Marco’s Barbecue, der Marke von World Barbecue Champion Marco Greulich. Seine Brine-O-Magic für Fisch, Schweinefleisch und Geflügel musst Du nur noch mit Wasser anrühren, dann das Fleisch hineinlegen und mehrere Stunden kühlstellen. Es gibt aber auch Rezepte zum Selbermachen. Ein Mix aus Salz, Orangensaft, feinen Zwiebelwürfeln und etwas braunem Zucker wäre eine Möglichkeit.

Alabama-White-Sauce

Diese BBQ Sauce stammt, wie der Name vermuten lässt, aus Alabama und unterscheidet sich vom Großteil der alternativen Grillsoßen ganz wesentlich. Statt auf Tomaten basiert sie auf Mayonnaise und Essig. Deshalb ist sie auch nicht rot, sondern sehr hell, was der Titel ebenfalls verrät. Die Essigsäure verleiht ihr einen besonderen Geschmack, der hervorragend zu gegrilltem Geflügel passt. Erfunden wurde die Alabama-White-Sauce 1925 von Big Bob Gibson. Jörn von BBQ aus Rheinhessen hat das Originalrezept ausprobiert:

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Einfache Butterschmalz-Marinade

Butterschmalz, auch Butterreinfett und Bratbutter genannt, wird aus Butter gewonnen und ist ein ausgezeichneter Geschmacksverstärker. Der beliebte Buttergeschmack rundet Geflügelfleisch bestens ab. Probier folgendes: Mehrere Esslöffel in einem Topf zum Schmelzen bringen, mit Paprikapulver mischen und mit einem Marinierpinsel auftragen. Fleisch wie gewohnt grillen und währenddessen mehrfach mit dem Rest der Butterschmalz-Marinade bepinseln. Die Haut wird unglaublich knusprig, das Fleisch unwiderstehlich lecker. Wenig Schnickschnack, viel Geschmack! Zum Verhältnis: Etwa ein Teelöffel Paprika auf drei Esslöffel Butterreinfett.

Übrigens ist Butterschmalz laktosefrei. Bei der Herstellung wird der Butter sowohl Milchzucker als auch Milcheiweiß und Wasser entzogen. Das Ergebnis ist Butterreinfett.

Senf-Ingwer-Marinade

Fein geriebener Ingwer und Senf ergeben mit Pfeffer und Salz eine alternative Marinade für alle, die keine Lust auf 08/15 haben, es aber dennoch einfach mögen.

Zutaten für Füllungen

Zum Füllen von Geflügel kannst Du vieles verwenden. Früchte, gehackte Nüsse, Oliven, Kastanien, Zwiebeln, Kräuter, Gewürze, Reis, Maisbrot, Pilze und Kürbisse sind typische Zutaten.

Fertige Würzen zum Verfeinern

Ergänzend werden perfekt abgestimmte Gewürzmischungen für Geflügel verkauft, die mit intensiven Aromen überzeugen. Wir haben ausgewählte Markenprodukte zusammengestellt, die ohne Zusatzstoffe auskommen und gesundes Grillen fördern:

  • Crazy Chicken von Don Marco’s (im dreiteiligen Rub-Set zu finden). Die Curry-Mischung wird für Geflügel ohne Haut empfohlen und lässt sich mit Joghurt zu einer raffinierten Tandoori Style Marinade angerühren. Tandoori ist eine aus der indischen Küche stammende Würzmischung, die insbesondere von Chili, Koriandersamen und Kreuzkümmel geprägt ist.
  • Von der Gewürzmanufaktur Spicebar empfehlen wir den Magic Dust und Südseetraum. Magic Dust wäre für Pulled Chicken eine gute Wahl, der exotische Rub Südseetraum mit Basilikum, Mangopulver, Chili, Kurkuma und Zitrone bereichert sommerliches Grillgut mit dezenter Schärfe.
Dry Rubs verwandeln sich mit etwas Öl in Marinaden.

Saucen, Beilagen und Gewürze

Um Abwechslung zu genießen, lohnt es sich nach internationalen Einflüssen Ausschau zu halten. Während beispielsweise die Mexikaner nicht ohne Chilipulver, Bohnen und ihren Avocado Dip Guacamole können, verwöhnen uns die Griechen mit duftendem Pita-Brot, Tsatsiki, jeder Menge Knoblauch und hochwertigem Olivenöl. Aber auch Salsa, Chutney, klassische Tomatensaucen und Pesto können gegrilltes Geflügel ergänzen.

Die Auswahl an Beilagen ist gleichermaßen groß. Neben Brot und Hülsenfrüchten passt Grillgemüse ausgezeichnet dazu. Tomaten, Spargel, Zucchini, Kartoffeln, Paprika und Salate sind tolle Begleiter. Beim Würzen helfen Kräuter wie Rosmarin und Oregano sowie Paprikapulver, Curry, Kreuzkümmel, Zitrone und Limette. Um nur einige Beispiele zu nennen. Lass Deiner Fantasie freien Lauf und bleib experimentierfreudig!

Ob Geflügel besser vor oder nach dem Grillen gesalzen wird, hängt von Deinen Vorlieben ab. Wir haben uns mit der Frage beschäftigt und in unserem Ratgeber Vorher oder nachher salzen? Antworten erläutert.

Praktisches Zubehör zum Geflügel grillen

Einen speziellen Grill braucht es zum erfolgreichen Geflügel grillen nicht. Rauchige Aromen lassen sich sowohl im Smoker oder Holzkohlegrill erzeugen, als auch mit Gas- oder Elektrogrills. Vorteilhaft ist ein Deckel, damit die Kerntemperatur schneller erreicht und das Fleisch gleichmäßig gar wird. Zudem gibt es einiges an Zubehör, womit sich die Zubereitung komfortabler gestaltet. Auch eine Extraportion Raucharoma ist mit den passenden Utensilien zu erreichen. Lass Dich inspirieren:

Geflügelbräter

Möchtest Du Geflügel indirekt grillen, ist die Anschaffung eines Geflügelhalters sinnvoll. Darauf lässt sich ausgenommenes Geflügel zuverlässig fixieren und aufrecht garen. Hähnchen, Enten, Wachteln und Co. werden quasi sitzend gegrillt. Besonders praktisch sind Modelle, die das Befüllen mit Flüssigkeiten wie Wein, Bier oder Säften erlauben. Der beim Grillen entstehende Dampf befeuchtet das Fleisch und sorgt für saftigen Grillgenuss. Außerdem kannst Du in der umlaufenden Schale Zwiebeln, Kartoffeln oder Paprika platzieren. Zum Aromatisieren und als leckere Beilage.

Es gibt aber auch Geflügelständer ohne geschlossene Form. Hier wird der Bratensaft nicht aufgefangen, sondern tropft nach unten ab. Einige Geflügelhalter unterschiedlicher Hersteller:

Kohlekörbe

Grillst Du mit Holzkohlegrill, wird das Einrichten von Temperaturzonen mit Kohlekörben ein Kinderspiel. Dank der Behälter kannst Du die Position der Glut präzise bestimmen. Der Kohlekorb von Monolith sowie das 2er-Set von Weber dienen als Beispiel.

Drehspieß

Planst Du öfter große Fleischstücke zu grillen, kann sich die Investition in einen Grill lohnen, der sich mit einer Rotisserie ausrüsten lässt. Sie geht auf den ursprünglichen Bratenwender zurück, der von Hand bedient wurde, um Fleisch über Feuer zum Rotieren zu bringen. Moderne Versionen sind elektrisch betrieben. Das Spießgrillen erfolgt automatisiert und Dein Grillgut wird von allen Seiten gleichmäßig gar. Ein optimales Grillzubehör für Brathähnchen, Gänsebraten und Ähnliches. Viele namhafte Grillhersteller haben Drehspieße im Sortiment. In unserer Rotisserie-Abteilung findest Du Qualitätsprodukte und weiterführende Informationen zum Thema.

Räucherzubehör

Ob Geflügel ein intensives Raucharoma braucht, ist Geschmackssache. Wer darauf nicht verzichten will, findet in unserer Kategorie für Räucherzubehör diverse Utensilien zum Erzielen von Rauch. Darunter Räucherchips, Räuchermehl und Räucherboxen. In unserem Ratgeber zum Räuchern erfährst Du, worauf es ankommt.