1 kg | Rehkeule, ohne Knochen |
5 EL | Olivenöl |
1 EL | Rosmarin |
1 EL | Thymian |
1 EL | Salbei |
1 EL | Oregano |
6 | Wacholderbeeren |
Pfeffer, grob |
In Deutschland wird von Jahr zu Jahr mehr Wildfleisch verzehrt. Wobei das Reh mit zu den am häufigsten gejagten Tieren in unseren Wäldern gehört. Rehfleisch ist sehr fettarm, reich an Spurenelementen und Mineralstoffen, ist in der Regel von hoher Qualität und sehr aromatisch im Geschmack.
Weil es relativ fettarm ist, solltest Du es unbedingt schonend und bei niedrigen Temperaturen zubereiten, sonst wird das Fleisch sehr schnell trocken. Wenn Du es indirekt (also nicht direkt über der Hitzequelle und mit geschlossenem Deckel) grillst, wird es schön saftig und zart.
Die Kräuter im Mörser zerkleinern und mit dem Olivenöl zu einer Paste verarbeiten. Die Rehkeule gut mit der Paste einreiben. In einen Gefrierbeutel geben und am besten über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen. Wenn Du ein Vakuumgerät hast, kann Du die marinierte Keule natürlich auch vakuumieren. So ist sie auch durchaus ein paar Tage länger haltbar.
Den Grill auf 110°C bis 120°C einregeln. Das Fleisch sollte unbedingt im indirekten Bereich Deines Grills liegen. Darunter sollte sich also kein gezündeter Brenner oder glühende Kohlen befinden.
Unter das Fleisch und unter den Rost legst Du eine Auffangschale für das eventuell runtertropfende Fett. Allerdings solltest Du diesbezüglich von einem Reh nicht allzu viel erwarten. Wenn das Fleisch eine Kerntemperatur von 65 Grad erreicht hat, ist es optimal gegart.
Wenn Du gleich eine leckere Sauce mit ansetzen willst, dann gieße in die Auffangschale unter Deinem Fleisch etwas Rinderfond, etwas Rotwein und gebe allerhand Wurzelgemüse, ein paar Nelken und zwei Lorbeerblätter mit hinein. Lauch, Karotten, Zwiebel (mit Schale), Sellerie – je nachdem, was Deine Küche gerade so hergibt. Wenn das Fleisch fertig gegart ist, passierst Du das alles durch ein feines Sieb, noch mal aufkochen lassen und mit beliebigen Gewürzen abschmecken. Fertig ist Dein leckeres Sößlein zum Rehlein.
Wenn es schon Zeit ist für Pfifferlinge, dann solltest du losspurten und welche einkaufen. Denn sie passen wunderbar zur Rehkeule und jedem anderen Wildfleisch. Das Aufwändige an Pfifferlingen ist eigentlich nur das Putzen, gegrillt sind sie ratzfatz. Die sauberen Pfifferlinge brauchst Du nur mit etwas Olivenöl in einen Grillkorb geben, etwas salzen und pfeffern und dann bei mittlerer Hitze garziehen lassen. Wenn Du es deftiger magst, dann misch ein bisschen kleingeschnittenen Bacon darunter.
Wenn Du immer öfter Lust auf Wildfleisch vom Grill hast, dann legen wir Dir das Wild Kitchen Project ans Herz. Hinter diesem Projekt stecken ein paar Grillteams und ein paar leidenschaftliche Jäger, die sich zusammengeschlossen und damit ihre Leidenschaft für gutes Essen vom Grill und bestes Wild vereint haben. Inzwischen haben sie zwei Bücher herausgebracht. Wir haben beide schon in unserem Magazin vorgestellt:
Wild Kitchen Project: Die Jagd nach dem Außergewöhnlichen
Wild Kitchen Project 2.0: Wo der Genuss neue Dimensionen erhält
Lass Dich einfach inspirieren von der Kreativität, der dort vorgestellten Rezepte. Ein paar Rezepte vom Wild Kitchen Project findest Du auch bei uns:
Fischreiherbrust mit Rheinischem Rotkohl in der Weizentortilla
Gegrillte Nutria mit Pesto
Hochrippe vom Damhirsch