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MEAT IN – ein Ritt durch den Wilden Westen

Wir satteln die Pferde

… und sitzen auf. Unsere Reise führt durch die MEAT IN, einem Guide für Fleischschmecker, der sich in der jüngsten Ausgabe dem Städtchen Düsseldorf verschrieben hat. Das Inhaltsverzeichnis, ein Parcours, vier Geraden, drei Kurven. Der Startschuss knallt durchs Heft. Von keinem Geringeren als Pistole, alias Torsten Pistol, Hardcore-Food-Spezialist aus Düsseldorf. „Spitzenköche und Gourmets folgen dem Ruf des Wallers.“ Dafür ist er bekannt, Pistole, als der, der mit den Wallern spricht. So dient auch uns der Ruf des Wallers als Intro zu einer Tournee quer durch die Welt geschmackvoller Lebensmittel.

Die notwendige Ausrüstung

… erhalten wir gleich auf den nächsten Seiten: Messer, die unser Leben bunter machen und den Ninja in uns wecken. Über die Koppeln eines Landwirtes, der rheinische Durocs im Schlamm suhlen lässt, gelangen wir auf einen Fußballplatz, dorthin, wo Glücksgöttin Fortuna einem Fleischscout neue Top-Spieler verspricht. Natürlich hinkt das Bild, denn Rinder sind schlechte Fußballspieler. Aber wir sind in Düsseldorf. Die Düsseldorfer kennen das nicht anders. Sodann dürfen wir auch gleich unsere Messer benutzen. Mit der Reportage über Special Beef Cuts sind wir endlich angekommen im El Dorado der Fleischkultur. Wir schließen Freundschaft mit Skirt, Flank, Flap, Spider und Onglet, einer geselligen Truppe, während sich plötzlich John Wayne ins Bild drängt und lässig sein „Any more questions you wanna ask?“ über den Zerlegetisch raunt. Nein, keine Fragen mehr, nur Hunger.

Die fette, alte Kuh

Don Carne, Freunde nennen ihn auch Holger Kösters, serviert das Beste, was aus einer fetten, alten Kuh werden kann: Txogitxu. Und während wir uns das zartschmelzende und buttrige Fett auf dem Gaumen zergehen lassen, prasselt auch schon ein Kugelhagel in Form von exzellenten Restaurantkritiken auf uns nieder. Die sind so saugut geschrieben, dass schusssicher davon auszugehen ist, der Schreiber hat vor dem Verfassen dieser Zeilen ziemlich gut gegessen. Ob im Düsseldorfer Steakhouse, in dem der Wilde Westen tobt, im Gehrys, wo Männerträume in Form eines Rib-Eyes wahr werden, im El Lazo, wo die Steaks in Zebra-Optik an den Gästen vorbei reiten, im Tafelsilber, wo Betten warten müssen, im Marli, wo puristische Häppchen gereicht werden, die wir im El Beso bei einem spanischen Erholungsurlaub mit exquisitem Kaffee wegspülen, um dann den Spanier küssen zu dürfen, und schlussendlich im Sansibar, wo Sylter Austern und Oscietra-Kaviar uns den Rest kulinarischer Hochgenüsse geben.

Popcorn knabbern

Die Zeit im Strandkorb währt nur kurz, schon geht die Entdeckungsreise weiter. Wir wissen längst nicht mehr, wo wir eigentlich herkommen, lernen aber nun, dass die Herkunft ein wesentlicher Geschmacksfaktor ist. Geschmack muss man verstehen und US Beef schmeckt nach Popcorn. Das liegt irgendwie nah. Knabbernd lauschen wir dem Interview mit Dan Morgan, einem Wagyu-Züchter aus Nebraska, der ihn lebt wie kein Zweiter, den „Cowboy Way of Life“ und für den Qualität ein Trend ist, der immer in Mode bleibt.

Aufs Land

Und schon reiten wir wieder „Ab aufs Land“. Hier lernen wir Metzgermeister Udo Erkes und sein Rotes Höhenvieh kennen, während nebenan die Schwäbisch-Hällischen grunzen. Bei dem Satz „Schwäbisch-Hällische Landschweine – auf diese Schweine können sie bauen.“, fällt es zwar etwas schwer, fest im Sattel zu bleiben, doch wir schaffen es noch bis zu den nächsten Burger-Restaurants. „The Killer“ im What’s Beef ist ein echter Männerburger aus drei Beef Patties. Schaffen wir locker und gloppieren durchs Grindhouse, machen kurz Liebe im Bob & Mary, singen in der Cucina Farina, sind total geliefert im Burgermarkt und tauchen ab im Butch Becker.

Spiel mir das Lied vom Fleischerhandwerk

Wir legen ein wenig an Tempo zu, während Thomas Müller Rauchzeichen für eine neue Fleischkultur am Horizont aufsteigen lässt. Wir lesen von einer „Renaissance im Fleischerhandwerk“ und fallen bitte alle synchron vom Pferd. Wiederbelebungsversuche gelingen nur mit Gin, Rum und Whiskey. Vollständige Genesung erlangen wir schließlich im Craft Beer Tempel. Der nachfolgende Schlaf ist tief und fest.

Ein Traum namens Sanuki

Im Traum wandeln wir mit Bastian Jordan über seine Olivenhaine auf Lesbos, atmen griechische Luft und lassen uns sein flüssiges Gold über den Gaumen laufen. So könnte es bleiben, hier könnte es enden, doch eine Rinderschnauze stupst uns sanft nach Kagawa. Die Schnauze gehört Sanuki Wagyu. Sanuki ist ein japanisches Rind und gehört Herrn Ishii San. Herr Ishii San hatte die Idee, seine Rinder mit Oliven zu füttern, die aber wollten die bitteren Dinger nicht essen. Also ließ er sie an der Sonne trocknen und süß werden. Die Oliven, nicht die Rinder. Seitdem hat Herr Ishii San Olivenrinder und wahrscheinlich viel Geld.

Im Angesicht des Hackebeils

Wir erwachen schlagartig und haben einen Mann mit Hackebeil vor uns. Er grinst. An seinen Fingern blinken dicke Ringe. Er ist ein Virtuose an der Wurst. Steht da. Glauben wir. Wissen wir. Das Düsseldorfer Kulinariktheater wäre um einen großen Mimen ärmer, wenn die Gallionsfigur Inhoven seine Transsylvanischen, seine Shanghai Tiger oder seine King of Laos nicht mehr drehen würde.

Die Zielgerade

Wir drehen uns durch die letzte Kurve der MEAT IN und befinden uns auf der Zielgeraden. Gerne folgen wir einer weiteren Einladung zum BBQ, lauschen der würzigen Musik der Spice Boys, während uns plötzlich eine vertraute Stimme ins Ohr flüstert. Christoph Grabowski ist der Fleischflüsterer. Er weiß viel und dank ihm wissen wir auch, dass das Leben schön ist, glauben es langsam schon selbst und wünschen ihm alsbald ein ebenso schönes Foto in der MEAT IN. Hier endet es, das schöne Leben. Das kulinarische Leben und Lesen. Was jetzt folgt, bremst selbst unsere Pferde aus. Rosinante kann nicht mehr. Zubereitungsarten die weder Herd, Backofen und erst recht keinen Grill benötigen. Die Spülmaschine ist noch die harmloseste Variante. Hautsackgaren und Kompostkochen die, die uns in Postkutschengeschwindigkeit auf die letzte Seite zum Kreuzworträtsel katapultieren. Derart geschüttelt und gerührt rätseln wir uns bis zum Tomahawk Steak und genießen ein letztes Mal den wunderbaren Geschmack einer Welt aus Fleisch und Glut.

Was für ein Tripp

Was für ein großartiges Magazin. Wir sind geschafft, schlafen am Lagerfeuer ein, die MEAT IN in der Satteltasche, die uns als Kopfkissen dient. Die nächste MEAT IN-Tour geht übrigens ins Ruhrgebiet. Im November. Bis dahin reiten wir wieder. Die MEAT IN erscheint im Verlag neue formen Köln GmbH Eupener Str. 139 50933 Köln Herausgeber Thomas Tornatzky Bestellen kann man sie hier: MEAT IN Shop
Noch mehr Lesegenuss gibt es hier in unserem virtuellen Kiosk: Grill-Magazine.

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