Grillratgeber
… aber wieder einmal ist Fleisch übrig geblieben. Schlimmer noch: Die geplante Küchenparty musste abgesagt werden und nun liegt das Fleisch im Kühlschrank. Verschiedene Fleischsorten wurden eingekauft, aber nun stellen sich einige Fragen:
Wenn das Fleisch nach dem Einkauf länger transportiert werden muss, ist es ratsam, eine Kühltasche mitzunehmen. Länger als 20 Minuten sollte das Fleisch nicht ohne Kühlung aufbewahrt werden. Zuhause angekommen, das Fleisch am besten direkt in den Kühlschrank legen.
Je nachdem, wie Dein Metzger das Fleisch verpackt hat, kann es in dieser Verpackung durchaus für einige Stunden im Kühlschrank verbleiben. Wichtig ist, dass das Fleisch immer möglichst trocken ist und trocken liegt. Denn bedenke:
Feuchtigkeit ist der ideale Nährboden für Keime!
Fleisch am besten immer auf der Glasplatte über dem Gemüsefach aufbewahren, da dies der kälteste Bereich im Kühlschrank ist. Fleisch darf niemals offen oder gar im Gemüsefach aufbewahrt werden. Die hohe Luftfeuchtigkeit in diesem Bereich des Kühlschranks lässt Fleisch schneller verderben. Ursache sind Mikroben, die sich im relativ warmen Gemüseabteil wohlfühlen und sich sehr schnell vermehren können.
Verdirbt Fleisch, bildet sich zunächst ein schmieriger Film auf der Oberfläche. Wenn es grünlich schimmert und riecht, solltest du es entsorgen.
Wenn Du Dich für vakuumverpacktes Fleisch entscheidest, solltest Du beim Kauf darauf achten, dass sich keine Luft in der Verpackung befindet. Das Verpackungsmaterial sollte das Fleisch eng und fest umschließen. Ist das nicht der Fall, können sich Fäulnisbakterien stark vermehren und das Fleisch verderben lassen. Auf der Verpackung muss das Haltbarkeitsdatum angegeben sein.
Haltbarkeitsdaten sind grundsätzlich keine Verfallsdaten. Da Fleisch jedoch ein leichtverderbliches Lebensmittel ist, sollte aber darauf geachtet werden, dass das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten wird.
Unter Luftabschluss ist Fleisch grundsätzlich länger haltbar. Auch beim Metzger kannst Du Dir Fleisch vakuumieren lassen.
Fleisch sollte stets auf der Glasplatte über dem Gemüsefach gelagert werden, denn das ist mit circa 2 Grad Celsius der kühlste Bereich im Kühlschrank. Hier gehören alle leicht verderblichen Lebensmittel hin, die zeitnah Verwendung finden sollten. Auf keinen Fall das Fleisch in das Gemüsefach packen.
Frisches Fleisch kann je nach Fleischsorte drei oder vier Tage im Kühlschrank gelagert werden. Immer darauf achten, dass sich unter dem Fleisch keine Feuchtigkeit ansammeln, denn Feuchtigkeit ist der perfekte Nährboden für Keime.
Werden keine speziellen und verschließbaren Behältnisse verwendet, sollte Fleisch auf jeden Fall mit Klarsichtfolie im Kühlschrank abgedeckt werden.
Nein. Es gibt zwar spezielle Reifebeutel, die eine Reifung im Kühlschrank versprechen, allerdings ist die Gefahr, dass das doch einmal daneben geht, sehr groß, weswegen von dieser Art der Fleischreifung Abstand zu nehmen ist. Um Fleisch wirklich mikrobiologisch einwandfrei zu reifen, braucht es spezielle Bedingungen, die in einem herkömmlichen Kühlschrank, allein schon durch ständiges Öffnen der Kühlschranktür, nicht gewährt werden können.
Es gibt spezielle Reifeschränke, zum Beispiel die Schränke von Dry Ager, die sich auch so manch ein Fleischverrückter schon ins Wohnzimmer gestellt hat. Ansonsten raten wir aber dazu, das mit der Fleischreifung den Profis zu überlassen.
Ja, Fleisch wird auch im Kühlschrank schlecht. Das dauert zwar einige Tage, aber irgendwann ist es dann ungenießbar und richt auch unangenehm. Mikroorganismen, die den Fäulnisprozess in Gang bringen, greifen zunächst die Oberfläche des Fleisches an. Du erkennst das schon an dem Schmierfilm, der über dem Fleisch liegt.
Grundsätzlich kannst Du Fleisch drei bis vier Tage im Kühlschrank lagern. Rindfleisch hält sich einige Tage länger als Schweine- oder Kalbfleisch.
Verschiedene Fleischsorten sollten aber stets getrennt voneinander gelagert werden. Vor allen Dingen Hühnchen- und Geflügelfleisch solltest Du wegen der erhöhten Salmonellengefahr immer gut von anderen Lebensmitteln trennen.
Wenn Du weißt, dass Du das Fleisch erst in ein paar Tagen genießen wirst, kannst Du die Zeit im Kühlschrank auch gut zum Marinieren nutzen. Eine Marinade ist schnell hergestellt und so bekommt das Fleisch auch gleich eine schmackhafte Würzung.
Fleisch kannst Du ebenfalls problemlos einfrieren. Was es dabei zu beachten gibt, erfährst Du in unserem Ratgeber Grillfleisch aus der Gefriertruhe.
Mikroorganismen, die den Fäulnisprozess beim Fleisch in Gang bringen, greifen zunächst die Oberfläche an. Hackfleisch ist sehr sensibel und sollte immer am gleichen Tag verarbeitet werden, an dem es gekauft wurde. Sonst lieber einfrieren, sei es auch nur für kurze Zeit. Ähnlich verhält es sich mit Geschnetzeltem oder Gulasch. Auch das sollte möglichst schnell zubereitet werden. Braten- oder Schmorstücken hingegen können zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.