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Tom Heinzle rockt die Steakschaft

The original Roast’n Roll

Drei Tage lang war Grillmeister Tom Heinzle zu Gast in der Steakschaft in Schlüchtern. Das Seminar-Highlight unter dem Motto „Roast’n Roll“ am dritten Abend haben wir begleiten dürfen. Nun könnte man erzählen, was es alles zu essen gab, dass es ganz toll, zu jeder Zeit höchst unterhaltsam und lehrreich war. Man könnte das alles mit einem Arsenal an Superlativen schmücken und fertig wäre der in keiner Weise übertriebene Bericht über dieses Grillseminar. Superlative weisen jedoch relativ schnell Abnutzungserscheinungen auf. Sie sind wie zu laute Musik bei der der Rhythmus verloren geht. Man überhört die entscheidenden Töne, versteht die Botschaft nicht. Also machen wir uns auf, die Botschaft zu suchen. Die erste, die wir ins Auge fassen, ist ein schwarzes Johnny Cash-T-Shirt. Hello, my name is Johnny Cash. Selbst als er längst Weltruhm erlangt hatte, begrüßte der „Man in Black“ sein Publikum mit diesen Worten. Wenn im Amerika der 50er, 60er und 70er Jahre eine neue Bewegung entstand, war er irgendwie immer da. Er gilt als Wegbereiter für so vieles. Unkonventionell, kritisch, stets geradeaus. Seine Musik war nie anders. Etwas Country, ein bisschen Blues, ganz viel Stimme und jede Menge Boom-Chicka-Boom. Er hatte den Ruf eines Rebellen, wie ihn jene Künstler umweht, die sich nicht um Konventionen scheren, die mit ihrer Kunst das Bestehende neu interpretieren, die Grenzen überwinden, deren ganz eigener Stil sie plötzlich in die Halls of Fame katapultiert. Zusammen mit Dominik Rossbach, dem Leiter der Steakschaft, begrüßt Tom Heinzle die Gäste des Abends. Sein Vorarlberger Dialekt, den ein Vorarlberger, selbst wenn er es könnte, nie würde vollständig verbergen wollen, verrät seine Herkunft. Eingekesselt zwischen Deutschland, der Schweiz und dem Rest Österreichs, hat der Vorarlberger seit jeher ein Abgrenzungsproblem. Dabei kann er sich mit der Eigensinnigkeit der Schweizer noch am ehesten identifizieren. Was er nie zugeben würde, denn er muss sich ja abgrenzen. „Du musst deine Grenzen kennen.“, hat Johnny Cash einst gesagt, „Ich habe herausgefunden, dass es nicht allzu viele Grenzen gibt, wenn ich es auf meine Art mache.“ Es ist das Credo eines Künstlers, der entdeckt hat, dass größtmögliche Freiheit stets nur in der eigenen Be- und Entgrenzung gelingt. Tom Heinzle gibt seinem Tun gerne den Titel „Toms Style“ und viele seiner Rezepte tragen diesen Zusatz. So sind seine Rezepte zunächst immer Kompositionen, die im Kopf entstehen, sind Ideen, bei denen der Geschmack schon auf der Zunge liegt. Die Umsetzung ist kreative Arbeit. Anpassung. Optimierung. Perfektion. Die Steakschaft der Metzgerei Der Ludwig ist eine dankbare Bühne, weil sie ohne Erhöhung auskommt, weil man eingerahmt ist von seinem Publikum. Abtauchen darin ist für Tom Heinzle jedoch keine Option. Ruhe und Gelassenheit zeichnen seine Präsenz mit der er den Rahmen füllt. Er spricht über sein Tun, während er das Gemüse mit schnellem Messer schneidet, während er akribisch anrichtet und während er seine Gäste auffordert zuzugreifen. Wenn er Geschichten erzählt, wie die, dass er in der nächsten Ausgabe des Playboy zu sehen sein wird, glänzt er mit einem Humor, der stets durch die Hintertür kommt. Er lacht nicht über seine eigenen Witze, er erhebt nicht die Stimme, wenn er zur Pointe ansetzt, er überlässt die Wirkung seiner Worte gänzlich dem Zuhörer. Der muss stets wachsam sein, denn er wird nicht selten durch eine unerwartet auffliegende Hintertür überrascht. Es ist genau dieser stets zu erwartende Überraschungseffekt, der anzieht und Aufmerksamkeit garantiert. Diese Erfahrung muss auch Dominik Rossbach machen. Zusammen mit Jessica Sopper, der Verkaufsleiterin in der Metzgerei Ludwig, sorgt er für das Boom Chicka Boom des Abends. Sie sind die perfekte Begleitband für den Grillmeister. Dominik Rossbach versteht nicht nur etwas von Fleisch, er kann es auch zubereiten. Doch während er ohne Thermometer das Flat Iron zum perfekten Garpunkt bringt, stehen die Gäste in Scharen um Tom Heinzle, der Paprika grillt. Da hilft auch ein beherzter Ausruf des Steakschaftleiters „Leute, ihr schaut gerade Paprika zu!“ nicht. Die Menge bewegt sich nicht, sie schaut zu, wie Tom Heinzle Paprika grillt. „Toms Style“ lebt von dem Unerwarteten. Er legt sich nicht fest. Ist offen. Improvisiert. Variiert. Toms Style ist Rock’n Roll, ist ein Lebensgefühl und ein unbedingter Appell neugierig zu bleiben. Das Spiel mit den Aromen gleicht dem Zusammenklang verschiedener Töne bis sie die perfekte Melodie ergeben. Wer in den Genuss seiner kulinarischen Kompositionen kommt, lernt den wahren Rost’n Roll kennen, erfährt, was die Veredelung von Lebensmitteln durch Rösten und Räuchern auf dem Gaumen auslösen kann. Beste Lebensmittel, erstklassiges Fleisch, frische Kräuter und sparsame Gewürze sind das Arbeitsmaterial des Aromenkünstlers. Das kulinarische Festival mit Grillmeister Tom Heinzle in der Steakschaft findet nach drei Tagen mit „Rost’n Roll“ einen Abschluss, der gezeigt hat, dass der vielzitierte Satz Brillat-Savarins „In der Küche ist, wie in allen Künsten, die Einfachheit der Ausweis der Perfektion.“ auch bei der Grillkunst eines Tom Heinzle Gültigkeit hat.

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Fast alle Rezepte des Abends stammen aus dem Grillbuch: Rost’n Roll Forever – Tom’s Grillwerkstatt. In unserer Rezeptdatenbank findest Du das Rezept Jakobsmuscheln auf Blutwurst „Tom’s Style“. Tom Heinzles Tourkalender findest Du auf Tom’s Grillwerkstatt. Alle Fotos des Abends auf unserer Facebook-Seite: Tom Heinzle rockt die Steakschaft

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