Komm an den Grill!
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Grillratgeber

So gelingt die perfekte Grillparty

Wer zum ersten Mal plant, nicht nur für zwei bis vier Leute, sondern vielleicht eher für zwanzig oder dreißig Leute eine Grillparty zu schmeißen, denkt sich entweder „Das klappt doch nie“ oder „Was soll daran schon so schwer sein? Gutes Fleisch und eine Menge Getränke und die Sache hat sich.“ Beide Denkweisen sind doch eher unvorteilhaft: Eine rundum perfekte Grillparty ist kein Hexenwerk – allerdings sollten einige Dinge beachtet werden.

Der richtige Veranstaltungsort

Es gilt zuallererst, sich zu überlegen, wo die Grillparty denn eigentlich stattfinden soll. Dafür gibt es mehr Möglichkeiten, als einem vielleicht zunächst in den Sinn kommen:

  • Im eigenen Garten hinter dem Haus
  • Bei guter Beziehung und selbstverständlich Einladen derselben im Garten der Nachbarn
  • Im eigenen Schrebergarten oder dem eines Freundes, Verwandten oder Bekannten
  • Auf der Terrasse oder auf dem Balkon
  • An einem öffentlichen Grillplatz
  • In einem Vereinsheim oder einem Clubhaus mit Freiluftfläche
  • An einem See mit Grillplatz

Egal auf welche Lokalität die Wahl fällt, es sollte immer einen Plan B geben, falls das Wetter einem plötzlich einen Strich durch die Rechnung macht. Der Plan B könnte einer oder mehrere Pavillons sein, die spontan auf einer Wiese am See aufgestellt werden können. Hauptsache, es bleibt trocken und alle Gäste finden Schutz.

Der Vorteil fester und legaler, öffentlicher Grillplätze ist, bei allen Wetter-Unsicherheiten, dass mitunter bereits ein großer und guter Grill vorhanden ist, der entweder gemietet werden oder früh genug besetzt werden kann. In Zoos beispielsweise, Freizeit- oder Tierparks finden sich oft Plätze, die am besten einige Wochen vorher schon gemietet werden.

Von Terminen und Gästen

Womit wir beim zweiten Punkt wären: Es gilt einen Termin zu finden, zu dem der Großteil der Eingeladenen Zeit hat. Damit danach noch genug Zeit für die Organisation vorhanden ist, sollte dieser Termin 4 bis 6 Wochen im Voraus festgelegt werden. Mit praktischen Tools im Internet, wie Google Doodle und ähnlichen Terminplanern, Facebook-Gruppen oder -Veranstaltungen und WhatsApp-Gruppen lassen sich solche Termine heute recht simpel organisieren.

Über den Organisationsaufwand im Allgemeinen bestimmt natürlich letztlich die Zahl der Eingeladenen. Eine Party für zehn Gäste ist deutlich weniger aufwendig, als eine für fünfzig Gäste.

Wichtig ist in jedem Fall, etwa zehn bis vierzehn Tage vor der eigentlichen Party die Einladungen rauszuschicken, auf denen Ort, Datum und Uhrzeit und im besten Fall eine Motivation für das Mitbringen von gutem Hunger und guter Laune stehen.

Der richtige Grill für die Party

Den einen richtigen und perfekten Grill für Grillpartys gibt es nicht. Es kommt immer auf die eigenen Grillfähigkeiten an, ob man nun zum Holzkohlegrill greift oder etwa den gesundheitlichen Aspekt eines Gas- oder Elektrogrills bevorzugt. Generell ist natürlich wichtig, dass die Grillfläche auch unter Berücksichtigung der Gäste ausgesucht wird. Je mehr Gäste, desto größer muss der Grill sein.

Gerade wenn die Party nicht zu Hause stattfindet sind natürlich mobile Grills wichtig. Riesige Gasgrills bereiten dann eher Probleme. Die Rede ist natürlich aber auch nicht von Einweg-Aluschalengrills. Es gibt stattdessen Koffergrills, Kugel- und Schwenkgrills, die sich bei Bedarf auch unter den Arm geklemmt oder die im Kofferraum verstaut werden können. Wer sich nicht sicher ist, wo diese zum Einsatz kommen dürfen, fragt am besten telefonisch beim zuständigen Ordnungsamt nach.

In jedem Fall sollte bei der Wahl von Grill und Grillplatz auch an den Schutz der Gäste sowie der Gastgeber gedacht werden, die sich alle hin und wieder am Grill selbst oder zumindest in der Nähe des Grillplatzes aufhalten werden. Die Sicherheit aller Beteiligten ist nur garantiert, wenn zum einen der Grill an sich stabil ist und wenn für ihn auch ein sicherer Standplatz gefunden wird. Zum anderen ist vor allem auch beim Anzünden und Löschen des Grills auf einen professionellen und sicheren Umgang mit den Geräten zu achten. Gerade für Einsteiger empfehlen sich sichere Methoden, wie etwa ein Anzündkamin zum Befeuern der eventuell verwendeten Holzkohlen und Sand oder Blumenerde, falls der Grill schnell gelöscht werden muss.

Was und wie viel grillen?

Während die Getränke in der Regel weniger das Problem darstellen, ist mit die größte Herausforderung bei der Planung der Speisen neben der Erfüllung aller Spezialwünsche auch die Antwort auf die Frage der Menge. Wie viel Salat braucht es pro Person, wie viele Würstchen und wie viel Fleisch? Zwar ist es besser, lieber etwas zu viel einzukaufen. Auf Resten sitzen zu bleiben, die hinterher schlecht werden und teuer waren, ist aber auch nichts. Grobe Richtwerte sind daher pro Person:

  • 250 bis 350 Gramm Fleisch
  • 1 Scheibe/ Stück Grillkäse
  • 300 bis 400 Gramm Gemüse und eventuell Kartoffeln
  • Etwa 250 Gramm Nudelsalat
  • Etwa 150 Gramm frische Salate
  • Etwa ¼ Fladenbrot oder Baguette plus Brötchen
  • Etwa 1,5 Liter Bier oder/ und 0,5 Liter Wein
  • Alkoholfreie Getränke: 1,5 Liter Wasser, 1,5 Liter Softdrinks, Saftschorlen und Ähnliches

Diese Angaben mögen deutlich übertrieben klingen, wenn sich die Party aber über mehrere Stunden erstreckt, werden die Gäste deutlich mehr konsumieren, als man eigentlich erwarten würde. Gerade, weil auf Grillpartys so abwechslungsreiche Speisen angeboten werden und gerne jeder von allem probieren möchte. Falls übrigens viele Vegetarier und Veganer unter den Gästen sind, verschieben sich die Mengen natürlich und es muss deutlich weniger Tierisches eingekauft werden.

Was fehlt jetzt noch?

Der perfekte Ort ist gefunden, die Gäste sind zahlreich erschienen, der Grill ist angeworfen, das Grillgut brutzelt und das Wetter könnte besser nicht sein. Also alles da? Nicht ganz, denn erstens wollen die Gäste nicht auf dem Boden sitzen und zweitens auch nicht von selbigem Essen. Gesorgt werden muss also außerdem für:

  • Geschirr (Wenn Du Einweggeschirr benutzt, dann achte darauf, dass es kompostierbar ist.)
  • Besteck (Auch Besteck gibt es aus kompostierbaren Materialien oder auch aus Holz)
  • Sitzgelegenheiten (Bierzeltgarnituren aus Bänken und Tischen eignen sich hervorragend)
  • Gläser oder Becher
  • Kissen
  • Decken (falls es abends kalt wird)
  • Je nach Jahreszeit eventuell Heizpilze
  • Pavillon(s)
  • Beistelltische
  • Eventuell ein wenig Dekoration
  • Gegebenenfalls eine Musikanlage

Mehr als diese Grundausstattung braucht es im Grunde nicht. Wer übrigens mit einem ganz einfachen Trick eine nette Atmosphäre erzeugen möchte, sorgt dafür, dass der Grill mitsamt Grillmeister gerade auch im Dunkeln immer schön beleuchtet ist. Das Spotlight verleiht der Grillparty ihren letzten Schliff!

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