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Grillratgeber

Rückwärts Grillen, indirekt und Co – die besten Methoden für ein perfektes Steak

Anwendungsbeispiel für erste Versuche

Dass Erfahrungswerte und etwas Übung sehr wichtig sind, wurde bereits zur Genüge erwähnt. Damit auch Grill-Neulinge ein Bild davon haben, wie der Vorgang in der Praxis aussehen könnte, hier nun ein Beispiel einer Zubereitung:

  • Fleisch: Ein gut 400 Gramm schweres, Dry Aged Rib-Eye Steak
  • Zubereitung: Rückwärtsgaren mit Kugelgrill und Anzündkamin
  • Befeuerung: mit Briketts
  • Verwendetes Zubehör: Kugelgrill mit Deckel, Kohlebehälter, Anzündkamin, Fleischthermometer.
  • Das Steak mit Salz bestreuen – nicht zu viel, aber relativ flächendeckend salzen. Je dicker das Steak ist, desto mehr muss außen gewürzt werden.

  • Den Grill für die indirekte Hitze vorbereiten. Dazu wird der Anzündkamin zu knapp einem Drittel gefüllt und die glühende Kohle an einer Seite in den Behälter des Grills geben. Die Belüftung ist leicht geöffnet. Der Grill pendelt sich bei etwas über 110 Grad ein.

  • Das Fleischthermometer an der dicksten Stelle in das Steak stecken und es in den indirekten Bereich auf den Grill legen. Unsere Erfahrungswerte sagen, dass zwischen 45 und 55 Minuten nötig sind, um die Kerntemperatur von 52 Grad zu erreichen.

  • Wenn das Thermometer etwas über 30 Grad anzeigt, damit beginnen, den Rest der Kohle (noch einmal etwa die Hälfte des Anzündkamins) durchzuglühen. Das dauert bis zu 20 Minuten – im Zweifel also etwas früher anfangen.

  • Nun muss es schnell gehen. Wenn das Thermometer die gewünschte Temperatur anzeigt wird das Steak kurz vom Grill genommen. Die zusätzliche Kohle wird in den Behälter gekippt (eventuell braucht man hierfür einen Helfer, um den Rost anzuheben). Dann sollte kurz gewartet werden, bis sich die Asche gesetzt hat.

  • Schließlich kommt das Steak direkt über die glühende Hitze und wird von jeder Seite angegrillt, bis sich eine schöne Kruste ergibt. Damit ist wirklich jede Seite gemeint – dicke Steaks auch gerne von der Seite angrillen. Je nach erreichter Hitze dauert dies zwischen wenigen Sekunden bis zu etwa einer Minute pro Seite.

Anschaulich erklärt (englisch): Irish Ox Ribeye Tomahawk Steak rückwärts gegrillt

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Für die Familie: Ein großes statt mehreren kleinen Steaks

Bei großen, beziehungsweise vor allem bei dickeren Steaks hat man den Vorteil, dass sich die Kerntemperatur besser kontrollieren und überwachen lässt. Auch verzeihen sie mehr Fehler: Ein sehr dünnes Steak kann schon bei geringer Überschreitung der Garzeit ungenießbar werden, während ein kräftigerer Schnitt auch bei mehreren Minuten noch einigermaßen saftig bleiben kann.

Daher kann es durchaus eine gute Idee sein, für mehrere Personen ein massives Steak zuzubereiten und es dann zu Tisch aufzuteilen. Außerdem bekommt so niemand mit Pech ein schlechteres Stück als der Rest der Familie.

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