Grillratgeber
Früher hieß es: Sommerzeit ist Grillzeit. Heute heißt es: Jede Jahreszeit ist Grillzeit! Denn auch das Wintergrillen ist im Zuge der nun schon seit einigen Jahren anhaltenden „Renaissance des Grillens“ zu einem echten Trend geworden. Grund genug für alle, die sich bislang immer nur neben dem Grill bei Freunden oder Verwandten aufgehalten haben, statt sich selbst als Grillprofi zu versuchen, nun einmal ein wenig tiefer einzutauchen und die ersten Grillversuche zu starten.
Wer sich dazu entschließt, die ursprünglichste aller Arten zum Garen von Fleisch und Gemüse zu meistern oder zumindest sich genauer mit ihr zu beschäftigen, braucht zunächst einmal einen guten Grill. Er ist nicht nur Voraussetzung dafür, dass das Grillgut von Anfang an auch halbwegs gelingt und so zu weiteren Grillversuchen motiviert, sondern fördert auch den Spaß an der ganzen Sache. Nicht zuletzt grillen viele Menschen deshalb so gerne, weil sie mit dem Grillen gewisse Emotionen verbinden. Für Einsteiger mag das übertrieben klingen, wer aber selbst seit Längerem grillt, weiß genau, wovon die Rede ist.
Bevor nun aber einfach in den Fachhandel marschiert wird und irgendein Grill gekauft wird, der „vernünftig und qualitativ“ aussieht, der einem optisch gefällt und zu dem der Verkäufer, der den Grill ja an den Mann bringen muss, sicherlich auch rät, sollten diverse Grills kennengelernt werden. Nicht jeder kommt auch mit jedem Grill zurecht. Denn es gibt verschiedene Grilltypen und zu jedem Typ passt ein anderes, ganz spezielles Modell. Ausprobieren lassen sich diverse Grills am besten bei Bekannten, die bereits einen Grill besitzen und bei denen man zuschauen und selbst einmal mit anpacken kann. Neben zahlreichen Ratgebern in Zeitschriften und im Internet, die zur Information ebenfalls herangezogen werden können, sollten wirklich gut sortierte Fachgeschäfte außerdem Personal bereitstellen, das nicht nur verkauft, sondern auch rundum berät. Dieser Dienst sollte ausreichend in Anspruch genommen werden. Und keine falsche Schüchternheit: Es gibt keine dummen Fragen. Denn niemand wird als Grillprofi geboren.
Egal für welchen Grill sich entschieden wird, gilt übrigens: Der Grill sollte aus Edelstahl oder emailliert sein, um bei jedem Wetter zu bestehen und nicht zu rosten. Außerdem sind ein DIN – oder ein TÜV -Zeichen absolute Pflichtkriterien. Nur sie garantieren sicheres Grillen.
Ein Grill, egal welcher Art, lässt sich nur dann sicher anheizen, wenn er stabil und standfest ist und wenn er auf einem planen und sicheren Untergrund steht. Die Terrasse eignet sich beispielsweise immer besser als die Wiese im eigenen Garten – zumal diese, im Falle eines Holzkohlegrills, durch herunterfallende Kohlen verunstaltet werden könnte.
Um bei diesem Holzkohlegrill zu bleiben, der für die meisten Grillprofis immer noch die einzig „echte“ und „wahre“ Variante des Grillens darstellt, und von allen Grills wohl als einziger nicht ganz einfach richtig anzuheizen ist:
Auf den Grill kann generell alles, was auch sonst irgendwie gegart werden kann und worauf man selbst und die Gäste eben Lust haben. Von Fleisch und Würstchen über Fisch, Grillkäse, Gemüse und Baguette kann alles auf den Rost. Für Einsteiger empfehlen sich Würstchen, Mais und Zucchini besonders gut, da sie fest und stabil sind, einfach gegriffen und gewendet werden können und schnell zubereitet sind. Für Würstchen gilt: nicht zu oft wenden. Denn sonst wird sie zwar außen schön braun, innen aber eventuell nicht richtig durch. Ansonsten gilt für diverses Grillgut: Probieren geht über Studieren – denn jeder Grill, jede Kohle und jedes Stück Fleisch oder Gemüse verhält sich anders.
Um die Gesundheitsgefährdung durch Darmpolypen, deren Bildung durch krebserregende Stoffe, wie HAA und PAK – heterozyklische Amine und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe – begünstigt wird, zu minimieren, sollte aber generell vermieden werden, dass Fett oder Marinade in die Glut tropft. Dafür sorgen Grillschalen oder gar ein Vertikalgrill, bei dem das Fleisch senkrecht gegrillt und sozusagen von der Seite erhitzt wird.
Neben dem Grill und eventuell den Kohlen und natürlich dem Grillgut ist eine bestimmte weitere Grundausstattung zu empfehlen. Allerdings hält sich das sinnvolle Grillzubehör in Grenzen. Wirklich wichtig ist für Einsteiger nur Folgendes: