Grillratgeber
Der Sommer steht zwar noch nicht direkt vor der Tür, aber dafür die wahrscheinlich schönste Zeit des Jahres: Die Grillsaison. Einige Enthusiasten grillen das ganze Jahr über und nicht einmal Minusgrade können sie von ihrer Leidenschaft abhalten (Stichwort: Eisgrillen). Für alle anderen Hobby-Griller beginnt die Saison spätestens, wenn das Thermometer zum ersten Mal über 20 Grad klettert. Jeder (angehende) Grillmeister weiß auch ganz genau, dass man mit den falschen Gewürzen jedes noch so delikate Steak ruinieren kann. Damit Dir das nicht passiert, erklären wir Dir ein paar Grundlagen über das richtige Dosieren verschiedener Gewürze auf unterschiedlichem Grillgut und wann Du sie am besten auftragen solltest. So wird aus dem nächsten Grillfest ein wahrer Rausch für die Geschmacksnerven!
Generell gilt: Gewürze sollen den natürlichen Geschmack der Speisen hervorheben und ergänzen. Daher ist klar, dass Speisen wie Fisch, die von Natur aus recht salzlastig sind, kaum nachgesalzen werden müssen.
Wenn Dir dieser knappe Überblick über die beliebtesten Gewürze nicht reicht, haben wir die Lösung für Dich. Der Große Gewürz-Guide ist ein kostenloses E-Book, das Dich über alle möglichen Gewürze, von A wie Anis bis Z wie Zitronenmelisse, informiert.
Nur zu wissen, welches Gewürz auf welches Grillgut muss, ist nicht genug: Das Timing ist entscheidend. Es wäre zu schade, wenn Du Dir die Mühe machst, alle verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten anständig und richtig zu würzen, nur um dann beim Essen keinen Unterschied zu schmecken.
Besonders Rind- und Schweinefleisch brauchen recht lange, um den Geschmack von Gewürzen ausreichend aufzunehmen. Diese beiden solltest Du daher schon am Abend vor dem eigentlichen Grilltag würzen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Generell gilt hier: Je länger desto besser. Es gibt sogar Rezepte (z. B. für Spareribs), die verlangen das Grillgut 48 Stunden und länger in Gewürzmarinade ruhen zu lassen.
Geflügel und Fisch sind da genügsamer. Hier reicht es, wenn Du die Gewürze 1 – 2 Stunden vor dem Grillen aufträgst.
Kein anderes Grillgut macht es Dir aber so leicht wie Gemüse. Lediglich eine halbe Stunde vor Grillbeginn auftragen ist hier genug, damit Gewürze und Gemüse ihr gemeinsames Geschmackspotenzial erreichen können.
Die Welt der Gewürze ist so vielfältig, dass sie einen wirklich erschlagen kann. Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, dass einige Lebensmittel besser mit einigen Kräutern und Gewürzen harmonieren als andere. Wichtig dabei ist, dass der natürliche Geschmack des Grillguts hervorgehoben und nicht übertönt wird.
Zu Rind passen beispielsweise kräftige Gewürze, wie etwa Knoblauch, Zwiebeln oder Rosmarin. Viele Gemüsesorten lassen sich gut mit Chili, Thymian und Zitronengras kombinieren. Wenn du auf Fisch stehst, kommst du um Dill und Zitronenschale nicht herum.
Hier scheiden sich die Geister. Gehört Salz bereits in die Marinade oder nicht? Grundsätzlich muss nicht unbedingt Salz in die Marinade hinein. Es entzieht gerade bei längerem Einlagern die Flüssigkeit aus deinem Grillgut und kann dafür sorgen, dass es trocken wird.
Andere Stimmen behaupten, dass das Salz in der Marinade erst für eine richtige Saftigkeit sorgt. Hier musst du generell für Experimente bereit sein und Ausprobieren. Allerdings empfehlen wir dir dein Grillgut nicht kurz vor dem Grillen zu salzen. Wenn du es nicht in die Marinade packst, dann salze es auf dem Teller.
Nicht das Anrühren der Marinade kann viel Zeit in Anspruch nehmen, sondern das Marinieren selbst. Je länger du die Lebensmittel einlegst, desto intensiver wird der Geschmack. Für Fleisch können es ruhig sogar ein bis zwei Tage sein. Bei Gemüse reichen bereits ein paar Minuten bis Stunden. Wenn du die Marinade noch länger einwirken lassen willst, musst du jedoch vorsichtig sein, denn irgendwann kann sie bitter werden.
Beim Einlegen von Fleisch und insbesondere Geflügel solltest du vorsichtig sein und die Marinade wirklich nur einmal verwenden. Denn es können sich hier Bakterien bilden, die sich in der Marinade vermehren. Je länger sie genutzt wird, desto gefährlicher kann sie werden. Allerdings spricht nichts dagegen, wenn du die Marinade beim Grillen benutzten willst. Du kannst dein Fleisch währenddessen immer wieder damit einpinseln, um den Geschmack noch intensiver zu machen.
Ist das Grillfest geglückt und Du sitzt gemeinsam mit Freunden am Tisch, ist die letzte Pflicht, das schmackhaft gewürzte Grillgut gemeinsam zu genießen. Die perfekt passenden Biere sollten dabei nicht fehlen.