Das britische Berkshire Schwein gilt als die älteste Edelschweinrasse. Seinen Titel „Edelschwein“ erhält das Tier durch die Fähigkeit, Fett intramuskulär einzulagern. Frisch aus der Kräuterbox von Axtschlag finden sich die Aromen von Heu und Kräutern, die an das Fleisch weitergegeben werden. Als gesellige Lebewesen werden Berkshire Schweine gerne draußen gehalten. Aufgrund der großen Beliebtheit gilt das Berkshire Schwein als gefährdet.
Lege den Braten zunächst mit der Schwarte nach unten für einige Stunden in Salz ein. Im Anschluss schneidest Du die Schwarte rautenförmig ein. Dazu brauchst Du unbedingt ein scharfes Messer. Reibe dann die Schwarte erneut mit Salzflocken ein. Achte darauf, dass das Salz auch in die Zwischenräume gelangt.
Leg das Edelfleisch nun in die Kräuterbox. Positioniere die Kohlekörbe im Kugelgrill jeweils rechts und links, so dass die Kräuterbox in der Mitte steht. Wenn Du mit einem Gasgrill grillst, dann mache die Brenner links und rechts an und stelle die Box in den mittleren indirekten Bereich.
Bei cira 180 Grad indirekter Hitze wird der Krustenbraten für zwei Stunden gegrillt, bis die gewünschte Kerntemperatur von 68 Grad erreicht ist. Falls die Kruste jetzt nicht aufgepoppt sein sollte, hältst Du sie einfach kurz direkt über die Glut. Würze gegebenenfalls noch einmal nach.
Für dieses Rezept wurde ursprünglich die Kräuterbox von Axtschlag verwendet. Dabei handelt es sich um eine Kiste aus Zedernholz, die mit Heu und verschiedenen Kräutern gefüllt ist. Falls wir die Box hier nicht mehr verlinkt haben, ist sie leider nicht mehr erhältlich. Du kannst Dir alternativ Dein Heubett aber auch selber bauen. Heu bekommst Du dort, wo es Kleintierbedarf gibt (oft sogar schon im Supermarkt) und Kräuter (nimm, worauf Du Lust hast) findest Du auch in jedem Supermarkt. Eine Kiste aus Zedernholz ist zwar schön, aber Du kannst auch einen Bräter oder eine Auflaufform nehmen und das Heu und die Kräuter dahinein legen.
Das Berkshire Fleisch hat feinere Fasern und ist somit zarter und hat ein milderes Aroma als Schweinefleisch aus der konventionellen Haltung. Da der Saft beim Braten im Fleisch verbleibt, schrumpft es nicht und behält seine Größe.
Die edle Schweinerasse, die sich durch ein schwarzes Fellkleid und helle Füße auszeichnet, wurde bereits vor dem 15. Jahrhundert in der Grafschaft Berkshire in South East England gehalten. Lange galt diese Rasse als bedroht, doch in den vergangenen Jahren erlebt sie einen wahren Aufschwung und wird vielerorts wieder gehegt und gepflegt. Die besondere Eigenschaft dieser Schweine, intramuskuläres Fett einzulagern, macht das Fleisch heute zu einer Delikatesse.
Berkshire Schweine sind gesellige und neugierige Tiere. Damit sie genau das auch sein können und sie sich wohlfühlen, kommt für die Zucht nur die Freilandhaltung in Gruppen in Frage.
Als Kagoshima Kurobuta sind Zuchtlinien des Berkshire Schweins auch in Japan eine Spezialität. Sie genießen dort ein ähnlich hohes Ansehen, wie das Fleisch des Kobe-Rindes. In den USA nennt man die schwarzen Tiere auch Black Porks.
Für die zahlreichen Informationen zu diesem Rezept danken wir Bjoern Terhorst