Wir wollen wissen, warum Menschen am Grill stehen und fragen einfach mal nach. Heute steht für uns am Grill: Daniel Wolf, vielen bekannt als der Grill- & Bastelspezi.
Ich bin 53 Jahre alt und lebe in Merzen im Landkeis Osnabrück. Vor ein paar Jahren bin ich durch einen blöden Unfall – bin vom Dach gefallen und hab mir einige Knochen gebrochen und einen Rückenwirbel zerpulvert – gezwungen gewesen, längere Zeit, sagen wir mal, etwas inaktiv zu sein. In dieser Zeit habe ich Zerstreuung bei YouTube gesucht und mich dort für viele Themen interessiert.
Da ich Fleisch in allen Variationen schon immer sehr lecker fand, bin ich zwangsläufig auch zum Thema der Zubereitung gekommen. Weil die deutsche Grillkultur sich nach meinem Eindruck eher auf das „Flachgrillen“ von vormarinierten Bauchscheiben oder Nackensteaks auf einem mehr oder weniger wackeligen Dreibeingrill reduzierte, bin ich schnell auf Grilltechniken in fremden Ländern aufmerksam geworden. Plötzlich ergab sich ein unglaubliche Vielfalt von Möglichkeiten, von denen ich vorher nie gehört hatte. Natürlich waren da auch so Namen wie „Klaus“ und „Jörn“, die auch hier BBQ kultiviert haben. Ja, da habe ich mir wohl den „Grillvirus“ eingefangen und bin ihn nicht mehr losgeworden. Ein eigener YouTube-Kanal mußte her.
Nach einiger Zeit der „Rumeierei“ hieß der Kanal dann Grill- & Bastelspezi. Mein Ziel war es nicht, irgendwann damit Geld zu verdienen, sondern nur „mein BBQ“ mit anderen Interessierten zu teilen. Seit dem stelle ich in wirklich unregelmäßigen Abständen Videos auf meinem Kanal online. Ich habe, das muß ich zu meiner Schande gestehen, noch kein „Bastelvideo“ online gestellt, weswegen mich schon Freunde aus der BBQ-Familie ab und zu etwas aufziehen. Da kommen aber noch welche, versprochen.
Ich habe in der Community einige tolle Leute kennen gelernt, die wie ich BBQ-infiziert sind. Natürlich bin ich auch bei Facebook und Instagram und auf meiner Website Grill- & Bastelspezi aktiv. Das Schöne an den Plattformen ist, man kann mal schnell etwas teilen. Über FB habe ich viele Kontakte im Ausland und bekomme daher immer wieder neue Anregungen für Neues.
Schaut doch gerne bei mir einmal vorbei, lasst einen Gruß und nen Like/Abo da, dann werden die BBQ-Freunde immer mehr und dann kann ich auch mit Euch „mein BBQ“ teilen.
Ich freu mich drauf – und nicht vergessen, gegrillt schmeckt alles besser.
Feurige Grüße
Daniel – der Grill- & Bastelspezi
BBQ ist das Gegenteil von schnell-schnell, von mach mal eben oder von Stress. Für mit hat Grillen etwas Beruhigendes. BBQ entschleunigt. Ich will nicht ausprobieren, wie schnell ich ein PP fertig bekomme, es dauert so lange wie es dauert. Wenn ich am Grill stehe, ist das mein Yoga.
Grillen war schon immer da. Nur hatte es keinen so großen Stellenwert. Nach einem schweren Unfall vor ca. 6 oder 7 Jahren (bin vom Dach gefallen) habe ich viele Dinge in meinem Leben neu bewertet und vieles geändert. Seit dem gehört BBQ dazu.
Tolle Menschen. Durch BBQ oder Grillen entsteht immer irgendwie etwas ganz Besonderes. Ein sozialer Akt, bei dem Mahlzeiten zubereitet werden und gemeinschaftlich gegessen wird. Man findet zusammen. Dabei ist es eher irrelevant, was genau zubereitet wird. Häufig grillen bringt Lebensqualität und neue Freunde.
Ich habe schon als Kind immer gerne Fleisch gegessen, und mache es heute immer noch. Gerne denke ich an meine Jugend zurück, wenn mein Onkel (Metzgermeister) bei sich zu Hause Spanferkel am Drehspieß zubereitet hat. Ich glaube, die Diskussion über Fleischkonsum sollte nicht schwarz/weiß geführt werden. Ich lebe in Niedersachsen in einer Region, in der viele Menschen davon leben, Tiere für die Ernährung zu „produzieren“. Die Preise, die hier z.B. für Schweine bezahlt werden sind untragbar. Wir bewegen uns auf ca. €1 pro Kilo Schlachtgewicht hin. Die Betriebe legen derzeit zu jedem Schwein ca. €50 dazu. Das führt zwangsläufig dazu, dass die deutschen Produzenten, mit enormen Auflagen, Kosten, Produktionsbedingungen etc. kaputt gehen und wir Fleisch aus ungewisser Herkunft importieren, wo wir nicht wissen, wie die Bedingungen der Tiere waren und sind. Das kann nicht das Ziel sein.
Der Fleischerzeuger MUSS wieder von seiner Arbeit leben können. Im Zwischenhandel wird zu viel Profit abgeschöpft. Auf der anderen Seite der Kette steht dann der Verbraucher, der auch nicht beliebig mehr für Grundnahrungsmittel zahlen kann.
Mein Wunsch wäre viel mehr Regionalität und weniger Bürokratie. Mehr Erzeuger, die ihre Produkte direkt vermarkten können und dürfen, die Qualität würde dadurch meiner Meinung nach, automatisch besser.
Jeder Jäger darf sein erlegtes Wild aufbrechen, zerlegen und nach der Beschau auch weiter veräußern. Da gibt es viel zu tun.
Da gibt es einige Plätze: Argentinien, Mexiko, Texas, Louisiana, Südafrika, Japan, Russland ….
Die Aufzählung könnte noch viel mehr Orte beinhalten – der Grund ist immer derselbe: Menschen treffen, zusammen grillen – essen – lachen. Die Vielfalt des BBQ ist so unfassbar groß.
Nein, ich sehe mich beim BBQ nicht in einem Wettbewerb. Teilnehmen außer Konkurrenz um Spass zu haben oder für soziale Zwecke aber gerne. Der größte Erfolg ist, wenn es allen schmeckt, der Abend lang wird und man sich daran gerne erinnert.
Das alltägliche Sportgerät ist ein Gasgrill, lieber nutze ich aber einen Kamado oder die Feuerplatte (an meiner Platte baue ich gerade noch). Weitere Grills stehen natürlich zur Verfügung (wie ein russische Mangal für Schaschlik) oder Bastelprojekte, die noch realisiert werden sollen. Mein Trend geht aber in Richtung back to the roots und nicht in Richtung noch mehr Technik
Feuer und Eisen.
Es sind viele und keine. Ich weiß, das klingt wieder total doof, aber jeder, der etwas gut macht, ist irgendwo ein Vorbild. Aber ich bin nicht der Typ, der bekannten Nasen nacheifert, nur weil der eine oder andere ein mittlerweile bekanntes Gesicht in der Community ist. Wenn ich etwas Tolles sehe, stehle ich mit den Augen und versuche, meine Version daraus zu machen. Das geht natürlich auch manchmal in die Hose, aber fails gehören auch mal dazu. Gott sein dank sind die sehr selten.
Ein Lieblingsrezept habe ich nicht.
Die Leute, die BBQ lieben, sind irgendwie immer sehr kommunikativ und man kommt schnell miteinander ins Gespräch und tauscht sich aus, hilft einander. Das finde ich richtig geil.
Was mir gar nicht gefällt ist, dass so typisch deutsche Tugenden bei einigen durchkommen. Missgust, Neid und der erhoben Zeigefinger, dass man dies oder das anders machen muß und dass nur dieses oder das Fleisch gut und akzeptabel ist. Jeder weiß es am besten. Das nervt teilweise gewaltig. Ich denke mir dann immer, „hey, das ist mein BBQ und ich mache es so, wie ich es mag“.
Das ist eine komische Frage. Was genau meinst Du damit?
Ich würde gerne regelmäßig alle großen Staatschefs dieser Erde zum BBQ einladen. Ich bin sicher, das trägt ungemein zu Frieden und Freundschaft auf unserer Kugel bei.
Beides, je nach dem, was ich mache, und aus welchem Land.
Ich habe ein große, tolle Familie, 5 Kinder und ein Häuschen. Da wird mir nie langweilig. Beruflich bin ich in der EDV (Softwarevertrieb) tätig.
Gegrillt schmeckt alles besser.
Ich schicke die Fragen an Freunde weiter, mal schauen wer da noch Bock zu hat.