1 | Tafelspitz mit Fettdeckel |
3 EL | bunter Pfeffer |
2 EL | grobes Meersalz |
4 | Rosmarinzweige |
9 | Bohnenkrautzweige |
2 | Limettenabrieb |
2 EL | brauner Zucker |
Hier haben wir einen sommerlichen Tafelspitz für Dich. Als Tafelspitz wird die dünn auslaufende Schwanzspitze von Kalb oder Rind bezeichnet. Die Zubereitung ist im Grunde einfach. Doch das Ganze ist etwas zeitaufwendiger, da das Fleisch Low&Slow zubereitet wird. Doch wie heißt es so schön: Was lange währt, wird endlich gut.
Mische den gehackten Rosmarin und das gehackte Bohnenkraut mit den restlichen Zutaten zu einem Rub.
Den Fettdeckel des Tafelspitzes einritzen und den Rub rundherum verteilen. Achte darauf, nicht bis ins Fleisch einzuschneiden.
Wickele das Fleisch nun in Frischhaltefolie oder ziehe es ins Vakuum.
Damit die Gewürze die Gelegenheit haben in das Fleisch einzuziehen, solltest Du ein paar Stunden vorher mit dem Würzen beginnen oder bestenfalls schon am Vorabend.
Bei 105-110 Grad wird der Tafelspitz Low&Slow zubereitet. Die gewünschte Kerntemperatur liegt am Ende bei 90 Grad. Wenn Du einen Kugelgrill benutzt, empfehlen wir Dir einen Minionring.
Sobald der Grill eingeregelt ist, kann auch schon das Fleisch aufgelegt werden.
Wickele dieses bei einer Kerntemperatur von 68 Grad in Alufolie ein. Damit die Alufolie nicht in den direkten Kontakt mit dem Fleisch tritt, kannst Du etwas Backpapier dazwischen legen.
So verkürzt Du übrigens die Plateauphase.
Wenn die gewünschte Kerntemperatur von 90 Grad erreicht ist, braucht der Tafelspitz noch für eine gute Stunde Ruhe.
Dafür kannst Du ihn einfach bei ca. 60 Grad in den Ofen legen. Alternativ funktioniert es auch in einer Thermobox mit Wärmflasche.
Wusstest Du, dass die österreichische Tageszeitung „Kurier“ seit 1999 eine Auszeichnung mit Namen Tafelspitz an qualitativ hochwertige Lokale in der Gastronomie vergibt?
Tafelspitz wird auch Tafelstück oder Rosenspitz genannt. In Österreich sind auch die Begriffe Kavalierspitz, Hüferscherzel oder Mageres Meisel bekannt. Gerade bei unseren österreichischen Nachbarn ist damit aber dann das bekannte Tellergericht, statt der besondere Cut gemeint.
Anders, als zum Beispiel die Hüfte eines Rindes, ist das Tafelspitz etwas gröber und verfügt über eine dicke Fettschicht, die es so saftig hält. Du solltest Tafelspitz daher unbedingt mit dem Fettdeckel kaufen, wenn Du es grillen möchtest. Ohne diesen Fettdeckel ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dein Tafelspitz vom Grill eher trocken und zäh wird. Wichtig ist auch, auf die Gartemperatur zu achten. Gelingt Dir Tafelspitz vom Grill, wirst Du mit einem außergewöhnlichen Fleischgeschmack belohnt.
Fotos und Rezeptidee: Bjoern Terhorst