Grillratgeber
Als Plank Grilling bezeichnet man das Grillen auf einem Holzbrett. Mit dieser Methode kann so ziemlich alles aromatisch und schonend zubereitet werden, ganz gleich ob Fleisch, Fisch oder auch Gemüse. Was Du über das das Grillen auf der Holzplanke wissen musst, verraten wir Dir hier in unserem Ratgeber.
Das Plank Grilling ist eine Methode indirekt zu grillen, denn Dein Grillgut liegt nicht direkt über der Hitzequelle, sondern die Planke trennt es davon. Während des Garens nimmt das Grillgut das Aroma des Holzes auf. Je nachdem welches Holz Du verwendest, unterscheidet sich das Aroma. Erwarte hier jedoch nicht zu viel. Speisen, die von Haus aus einen starken Eigengeschmack haben, oder die vielleicht kräftig gewürzt sind, bei denen wird das eher zarte Holzaroma nicht viel ausrichten. Dein Steak solltest Du besser direkt über der Glut grillen. Aber ein Vorteil des Plank Grilling ist, dass die Speisen auf dem Grillbrett nicht verbrennen und sehr schonend gegart werden. Außerdem ist es wunderbar geeignet für Speisen, die Dir sonst durch den Grillrost rutschen würden. Fisch und Gemüse gelingen wunderbar auf der Planke.
Als Grillbrett eignen sich fast alle Holzarten. Wichtig ist, dass das Holz unbehandelt ist und möglichst harzfrei. Auch sind harte Hölzer zu bevorzugen, da sie nicht so schnell verbrennen. Probiere einfach aus, welches Aroma Dir am besten schmeckt: Apfel, Kirsche, Erle, Buche oder auch das bekannte Hickory.
Solltest Du einen Schreiner in der Nähe haben, kannst Du dort nach kleinen Brettern von heimischen Obsthölzern fragen. Apfel- und Kirschholzbretter sind in der Regel immer vorrätig und für kleines Geld zu bekommen. Sag dem Schreiner, dass die Bretter ungefähr fingerdick sein sollen. Grillbretter bekommst Du natürlich auch in jedem Grillfachhandel. Mittlerweile sind die alle relativ gut sortiert und Du kannst auf eine große Auswahl zurückgreifen. Noch größer ist die Auswahl natürlich im Internet, zum Beispiel hier bei uns.
Bevor Du die Holzbretter verwenden kannst, solltest Du sie einige Stunden in Wasser legen. So können sie sich mit Wasser vollsaugen und verbrennen nicht so schnell auf dem Grill. Du kannst die Bretter in einer beliebige Wanne oder Schüssel legen. Da Holz ja schwimmen kann, solltest Du die Bretter mit etwas beschweren, damit sie vollständig unter Wasser liegen.
Zum Plank Grilling benötigst Du idealerweise eine Zone mit direkter und eine Zone mit indirekter Hitze, das erlaubt Dir noch ein bisschen mit den Temperaturen zu spielen. Lege das Brett zunächst ohne Grillgut in die direkte Zone, so bringst Du es schnell auf Temperatur. Das kann anfangs durchaus etwas qualmen. Lege nun Dein Grillgut auf die Planke. Achte darauf, dass Gemüse, Fisch oder Fleisch nicht zu nah am Rand des Brettes liegen. Die Gefahr, dass dann Saft oder auslaufenden Fett in die Glut tropft, ist dann groß. Achte auch darauf, dass Du die Bretten nicht zu großer Hitze aussetzt, sonst sind sie schnell verkohlt.
Die Hitze darf nicht mehr als 175 bis 200 Grad Celsius betragen. Das gewährleistet zum einen ein schonendes Garen und zum anderen verhinderst Du, dass die Planke Feuer fängt. Sollte das dennoch passieren, einfach die Stelle mit ein wenig Wasser einsprühen!
Beim Plank Grilling stehen die Aromen im Vordergrund. Deshalb versetzen Profigriller das Wasserbad beispielsweise mit Whisky, Fruchtsäften, Wein oder auch mit Bier. Hier sind Deiner Fantasie kaum Grenzen gesetzt – probiere einfach aus, was Dir und Deinen Freunden am besten schmeckt!
Apropos Aromen: Wenn Du sowohl Fisch als auch Fleisch auf diese Weise zubereiten möchtest, solltest Du separate Grillbretter verwenden – das Fischaroma bleibt in der Regel am Holz haften. Auch welches Holz sich für welches Grillgut eignet, solltest Du ganz allein nach deinem individuellen Geschmack herausfinden!
Nach dem Gebrauch werden Deine Bretter ein wenig angeschwärzt sein. Diesen Ruß kann Du einfach abkratzen. Anschließend mit einer Bürste die Bretter so weit es geht wieder sauber schrubben. Einige Rückstände werden wahrscheinlich bleiben. Wie oft Du so ein Grillbrett benutzen kannst, hängt davon ab, sie sehr Du es beanspruchst, beziehungsweise wie viel Hitze das Brett ausgesetzt ist. Aber fünf- bis sechsmal wirst Du es auf jeden Fall benutzen können.