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Grillen auf Glas? Funktioniert das?

Grillen auf einer Glasplatte? Die erste Assoziation, die manch einer von Euch haben wird, mag wahrscheinlich sein: Die fliegt mir beim Erhitzen doch um die Ohren. Oder explodiert in meinem Grill. Warum sollte ich das tun? Warum soll ich überhaupt auf einer Platte grillen? Funktioniert das mit den Röstaromen? Was kann ich darauf grillen? Wie lange soll so eine Platte halten? Krieg ich die maßgeschneidert? Fragen über Fragen. Wir haben es einfach mal ausprobiert und die Glasgrillplatte auf den Grill gelegt.

Schwarz, glänzend, die eine Seite glatt, die andere gerillt – so edel und schick schaut die Glasgrillplatte aus.

Der Grill läuft heiß

Unser Testgrill ist ein Gasgrill, der eine knappe halbe Stunde lang aufgeheizt wird und bei dem das Deckelthermometer schließlich die Anzeige von 370 Grad überschreitet. Er ist also heiß. Wir legen die Glasplatte nun auf den heißen Rost. Nein, wir haben sie nicht vorher aufgewärmt oder gar im Grill langsam heiß werden lassen.

 

Scherben bringen Glück!
Egal, wo wir hinschauen: Glas ist überall in unserer Umgebung. Tatsächlich ist Glas ein Überbegriff für verschiedene Stoffe. Das wohl am häufigsten vorkommende Glas ist Silikatglas. Wir kennen es als Trinkgläser, Flaschen und Fensterscheiben. Wir kennen auch das unschöne Gefühl, wenn uns ein Glas aus der Rand rutscht, die Flasche im Eisfach zerbirst oder der Fußball durch die Fensterscheibe rauscht. „Scherben bringen Glück“ ist dann meist der Ausspruch, der uns trösten soll.

In der Regel braucht Glas eine gewisse Fremdeinwirkung, damit es bricht. Also entweder Deine tattrigen Hände oder Du bist Mariah Carey und in der Lage, minutenlang das hohe C zu singen. Tatsächlich kann so ein Gesang Resonanzen und damit Spannungen im Glas verursachen, die schließlich zum Bruch führen. Wesentlich häufiger zum Glasbruch führen allerdings Spannungen in der Glasstruktur, die durch zu rasche Temperaturwechsel ausgelöst werden.

Einweihung mit Bacon

Jeder Griller weiß: Etwas, womit Du keinen Bacon grillen kannst, kannst Du vergessen. Also machen wir den Bacon-Test. Wird er kross und knusprig? Was passiert mit dem austretendem Fett? Schließlich hat ja die Platte keinen Rand, der Flüssigkeiten davon abhält, hinunter zu tropfen.

Knusprig-krosser Bacon von der Glasplatte. Das ausgetretene Fett läuft nicht über den Plattenrand, sondern bleibt auf der Platte.

Zum Zeitpunkt dieses Bacon-Testes ist es 10 Uhr morgens. Es liegt also nahe, die Grillerei als Frühstück zu deklarieren und noch ein paar Spiegeleier mit auf die Platte zu hauen. Damit wird dann auch klar, wozu sich so eine Platte hervorragend eignet: All das zu grillen, was durch einen herkömmlichen Grillrost durchrutschen würde. Also schnell in den Hühnerstall gerannt und zwei Eier geholt. Ab damit auf die Platte, noch etwas Bacon nachgelegt, weil der Testbacon schon weggenascht wurde, dann schauen und staunen. Eine Teflon-Pfanne ist ein alter Schrubber dagegen. Sauber lassen sich die Spiegeleier von der Glasplatte lösen. Nichts haftet fest.

Frühstück von der Glasgrillplatte: Spiegeleier mit Bacon. Lecker!

Nicht alle Gläser sind Glücksbringer!
Es gibt auch Gläser, die taugen rein gar nicht als Glücksbringer, die gehen nämlich nicht kaputt. Je nach chemischer Zusammensetzung ändern sich die physikalischen Eigenschaften von Glas. Fast jeder Glastyp ist allerdings sehr hoch erhitzbar. Die meisten Glasarten schmelzen erst ab einer Temperatur von 600 Grad, andere können sogar noch viel höhere Temperaturen aushalten. Unser hier verwendetes Glas hält bis zu 950 ℃ Grad stand und ist zudem auch noch temperaturschockbeständig. Heißt, unserer Glasgrillplatte kann auch ein rascher Temperaturwechsel nichts anhaben. Deswegen konnten wir sie auch ohne Gefahr auf den heißen Grill legen.

Zeit für das Mittagessen

Unseren Frühstückstest hat die Platte mit Bravour gemeistert. Wird also Zeit für das Mittagessen. Zuvor reinigen wir die Platte grob mit einem Küchenkrepp, das nimmt sehr gut das Baconfett auf. Auf die Platte kommen nun Champignons und ein paar Karotten. Die beträufeln wir mit etwas Olivenöl und können zuhören, wie es brutzelt. Wichtig ist natürlich, dass die Platte einigermaßen gerade liegt. Wenn Du zu denen gehörst, die ihren Grill auch nicht vor jeder Benutzung mit einer Wasserwaage überprüfen, dann lässt sich die Glasgrillplatte bei einem leichten Schiefstand auch ganz gut mit ein paar Knäuel aus Alufolie, die Du am Rand unter die Platte legst, justieren. Und sollte dennoch etwas Öl von der Platte und in die Glut oder auf die Brennerabdeckungen laufen, dann können die eventuell auflodernden Flammen zumindest Deinem Grillgut nichts anhaben.

Der Hersteller der Glasgrillplatte rät bei extrem hohen Temperaturen von der Verwendung von Alufolie ab, da das Aluminium sonst die Oberfläche verletzen könnte. Wir haben nur an einer Ecke die Platte mit einem kleinen Knäuel aus Alufolie etwas angehoben. Geschadet hat es der Platte nicht. Wir haben zwar direkte Hitze unter der Platte, aber extrem heiß war sie ganz sicher nicht.

Unser Gemüse macht sich gut auf der Platte. Nun wollen wir aber auch noch wissen, wie sich Steaks und Würstchen auf der Platte machen. Dazu benutzen wir jetzt mal die andere, die gerillte Seite der Glasgrillplatte. Zum Umdrehen der Platte sind Handschuhe sehr hilfreich. Wir legen jetzt ein paar Steaks und Würstchen auf. Wie klappt das mit den Röstaromen?

Im Vergleich zu Metallen, ist Glas ein ausgesprochen schlechter Wärmeleiter. Hinzu kommt, dass es sich bei Hitze ausdehnt. Eigenschaften, die wir am Grill nicht gebrauchen können. Unsere Grillplatte besteht deshalb aus Glaskeramik. Auch, wenn der Name es vermuten lässt, mit Keramik hat das nichts zu tun. Es beschreibt einen bestimmten Herstellungsprozess, wobei das sonst unkristalline Glas einen keramischen Charakter bekommt, also kristallin wird. Die Mischung aus Glas und Kristallen sorgt für bestimmte Eigenschaften. Dieser Verbundstoff bleibt bei Hitze stabil, erhält dadurch seine Temperaturschockbeständigkeit und eine sehr hohe mechanische Belastbarkeit. Zudem ist Glaskeramik höchst durchlässig für Wärmestrahlung.

Wir legen die Würstchen zuerst auf die Platte, da sie etwas länger brauchen. Aber genau wie beim Fleisch war auch hier das Ergebnis sehr gut. So eine Glasgrillplatte kann also auch Röstaromen zaubern. Bis hierher sind wir sehr positiv überrascht von der Platte.

Eigenschaften der Glasgrillplatte in der Übersicht

  1. Temperaturresistenz bis zu 950 ℃ Grad
  2. Temperaturschockbeständigkeit
  3. Chemische Beständigkeit gegen Säuren, Basen, Korrosion
  4. Keine Ausdehnung bei Wärme
  5. Hohe Durchlässigkeit für Wärmestrahlung
  6. Hohe mechanische Belastbarkeit
  7. Leichte Reinigung

Wir reinigen jetzt noch die Platte, dann wollen wir aber wissen, was für eine und vor allen Dingen wessen Zauberplatte wir hier vor uns haben.

Reinigung der Glasgrillplatte

Die Platte sieht nach dem Grillen aus, wie eine Grillplatte aussieht, wenn auf ihr gegrillt wurde. Zum Lieferumfang der Glasgrillplatte gehört auch ein Grillplattenschaber, der ist ideal geeignet, um grob die Grillreste von der Platte zu schaben. Das machen wir, so lange die Platte noch warm ist.

Im abgekühlten Zustand wandert sie in die Küchenspüle und ist mit einem haushaltsüblichen Spülschwamm und lauwarmen Wasser in wenigen Minuten wieder wie neu. Die Platte verträgt auch die Scheuerseite des Schwamms. Obwohl es nicht notwendig war, haben wir auch einen Stahlschwamm an der Platte probiert. Wir hatten nicht eine Sekunde lang die Befürchtung, dass die Platte Schaden nehmen würde. Längst haben wir eine Ahnung, dass wir hier ein ganz außergewöhnliches Material vor uns haben.

Fazit: Grillen auf Glas macht Spaß!

Alle Befürchtungen und Zweifel, die bei der Frage, ob Grillen auf Glas möglich sei, auftreten können, haben sich bei unserem Test in herrlichen Grillduft verwandelt. Grillen mit dieser Glasgrillplatte macht Spaß! Sie sieht mit ihrem durchscheinenden Schwarz nicht nur sehr stylisch aus, sondern ist auch hochfunktional.

Irlbacher Blickpunkt Glas mit SCHOTT Nextrema

Die außergewöhnliche Glasgrillplatte wird von der Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH hergestellt. Die für die Platte verwendete Glaskeramik ist eine Entwicklung aus dem Hause SCHOTT und trägt den Namen Nextrema. Nextrema ist die Kurzform für „Next Extreme Material“. Dahinter verbirgt sich ein Hochleistungsmaterial, das Produktentwicklern ganz neue Möglichkeiten offenbart. Ob in der Elektronik, Optik, Medizin- oder Lasertechnik, ebenso wie in der Display- und Chipherstellung, NEXTREMA ist aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften vielseitig einsetzbar.

Die Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH setzt bei zahlreichen Produktinnovationen auf diesen einzigartigen Werkstoffe. Für die Grillfreunde wurde die hier vorgestellte Glasgrillplatte entwickelt, aber auch Brennerabdeckungen für Deinen Gasgrill kommen aus dem Hause Irlbacher. Wie bei Irlbacher üblich, ist alles für Deine ganz persönlichen Bedürfnisse maßgeschneidert. Nimm jetzt Kontakt zu Irlbacher auf, und bestell die Glasgrillplatte in Deinem Wunschmaß:

Das 1935 gegründete Familienunternehmen im oberpfälzischen Schönsee ist heute ein Spezialanbieter und -entwickler für Lösungen aus Glas. Mit mehr als 600 Mitarbeitern teilt die Familie Irlbacher die Leidenschaft für diesen außergewöhnlichen Werkstoff und schafft ebenso außergewöhnliche Produkte. Vielseitig, flexibel und mit größtem Know-how setzt die Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH Ideen und Visionen ihrer Kunden um. Ob Displays an elektronischen Geräten, Touch-Elektronik, technische Gläser oder eben auch Glasgrillplatten und Brennerabdeckungen. Als Komplettlieferant und Systemanbieter beliefert das Unternehmen seine Kunden heute weltweit. Das tut es stets mit dem notwendigen Mut für Neues, mit dem richtigen Gespür für zukunftsweisende Produkte und vor allen Dingen immer ganz nah am Menschen.

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Sandra Schröder Portrait
Sandra Schröder
Mein Name ist Sandra Schröder. Ich bin Journalistin. Aus einem Metzgerhaushalt stammend, hat dieses Handwerk wesentlich mein Leben bestimmt. Fleisch ist meine Leidenschaft. Gutes Fleisch. Gut zubereitet. Das gelingt nirgends aromatischer als auf einem Grill. Eine andere Leidenschaft ist das Schreiben. Die Verbindung beider Leidenschaften: Chefredakteurin bei BBQ.LOVE. Welch ein Glück! Hier bin ich. Hier schreibe ich. Gerne auch über Dich, Dein Produkt oder Dein Unternehmen. Wenn Du eine Geschichte hast, melde Dich bei mir: sandra.schroeder@bbqlove.de.
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