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Räucherofen

Räuchern ist ein traditionelles Verfahren, um Lebensmittel haltbar zu machen. Zu der Zeit, da Kühlschränke noch Mangelware waren, war es auch in privaten Haushalten sehr weit verbreitet. Heute erlebt das Räuchern eine Renaissance. Allerdings steht heute nicht mehr so sehr die Konservierung des Lebensmittel im Vordergrund, sondern eher die Aromatisierung. In speziellen Räucheröfen lassen sich Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Gemüse oder auch Käse besonders veredeln.

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Allgemeiner Aufbau und Funktion beim Räucherofen

Ein Räucherofen erzeugt im unteren Bereich aromatischen Rauch, der das Räuchergut beim Aufsteigen vollständig umhüllt. Beim Räuchern verändern sich Optik, Geruch und Geschmack von Lebensmitteln. Es entstehen sagenhafte Spezialitäten. Um Fisch, Fleisch, Käse und Gemüse den unvergleichlichen Geschmack mit rauchigen Aromen zu verleihen, erfolgt die Platzierung innerhalb einer Räucherkammer hängend (Senkrecht-Räuchern) oder liegend (Waagerecht-Räuchern). Zwischen Rauchquelle und Nahrungsmittel befinden sich eine Abtropfwanne und eine Schale zum Befüllen mit Holzmehl.

Was sich zum Räuchern hervorragend eignet:

  • Forellen
  • Heringe
  • Aale
  • Karpfen
  • Hecht
  • Zander
  • Barsch
  • Wild
  • Rind
  • Schwein
  • Geflügel
  • Wurst
  • Käse
  • Gemüse
  • Eier

Heißräuchern

Im Vergleich zum Warm- und Kalträuchern ist die Räucherdauer hier am geringsten, die Temperatur hingegen am höchsten. Innerhalb von Stunden ist das Räuchergut verzehrfertig. Allerdings verlängert sich die Haltbarkeit nicht. Heißgeräuchertes daher möglichst bald genießen! Die Temperaturen betragen zwischen 80 und 120 Grad Celsius. Das Heißräuchern hat große Ähnlichkeit mit der Zubereitung in einem Smoker und sorgt für ein herrliches Raumaroma. Anders als beim direkten Grillen kommen Hitzequelle und Räuchergut nicht miteinander in Berührung. Es entstehen keine gesundheitsschädlichen Stoffe durch heruntertropfendes Fett. Gleiches gilt für das Warmräuchern.

Ideal für: Kartoffeln, Forellen, Geflügel, Würstchen, Gemüse, Lachs

Warmräuchern

Bei einer Temperatur zwischen 30 und 50 Grad räuchern Lebensmittel für gewöhnlich bis zu zwei Stunden. Die fertigen Räucherprodukte sind weder gar noch roh, sondern liegen dazwischen und überzeugen mit purem Genuss. Wie beim Heißräuchern geht es beim Warmräuchern um die Aromatisierung, nicht um die Konservierung. Beide Methoden sind, im Gegensatz zum Kalträuchern, Garprozesse und erfordern eine Hitzequelle.

Ideal für: Kassler, Rotbarsch, Heilbutt, Feta- und Weichkäse, Bierwürste

Kalträuchern

In einem Temperaturbereich von 15 bis 25 Grad räuchern Fisch, Wurst und Fleisch über Tage oder Wochen. Dieser schonende Vorgang konserviert Nahrungsmittel und schützt wertvolle Nährstoffe. Während der Trocknung sinkt der Wassergehalt, wodurch sich die Haltbarkeit verlängert. Das Einlegen von Räucherware in Salzlaugen oder das Salzen vor dem Räuchern, trägt ebenfalls dazu bei. Zudem enthält Rauch antimikrobielle Substanzen, die der Vermehrung von Mikroorganismen entgegenwirken. Nicht zu vergessen der angenehm milde Geschmack mit feinstem Raucharoma. Das Räuchern mit Kaltrauch erfordert Übung, Zeit und Geduld.

Ideal für: Fisch (z. B. Räucherlachs), Schinken, Speck, Salami, Käse, Leberwurst, Rind

Hitze- und Raucherzeugung: Von Holz bis Spiritus

Als Brennmaterial werden beim Warm- und Heißräuchern je nach gewünschter Methode Holz, Holzkohle und Räuchermehl im Brennraum zum Schwelen (Glimmen) gebracht. Räuchermehl wird über das glimmende Holz gestreut oder in ein separates Gefäß gegeben und ist für die Erzeugung des Rauchs erforderlich. Alternativ wird ein Räucherofen mit Gasbrenner oder Elektroheizung auf Temperatur gebracht. Das ist vorwiegend bei Tischräucheröfen und Räucherschränken gängig. Einige Tisch-Varianten lassen sich außerdem mit Spiritus oder Brennpaste befüllen. Wir sind allerdings der Meinung, dass Spiritus grundsätzlich bei der Zubereitung von Essen nichts zu suchen hat.

Bei den Heizmethoden mit Holz und Gas bist Du nicht auf Strom angewiesen, was unterwegs vorteilhaft ist. Schließlich sind Steckdosen beim Angeln oder Campen eher Mangelware. Elektrische Räucheröfen sind geprägt von einer simplen Temperaturregulierung und für zuhause eine angenehme sowie saubere Option. Schließlich bildet sich keine Asche.

Viele Räucherfans räuchern Fisch und Fleisch im gleichen Räucherofen. Teilweise sogar zeitgleich. Um Geschmacksübertragungen vorzubeugen, sollte das Räuchergut aber nicht übereinander, sondern mit ausreichend Abstand nebeneinander platziert werden. Ansonsten können Flüssigkeiten auf darunterliegende Lebensmittel tropfen und das Ergebnis negativ beeinflussen.

Überblick über verschiedene Räucherofen-Arten

Bei Räucheröfen wird grob zwischen Räucherschrank, Räuchertonne beziehungsweise runden Räucheröfen und Tischräucherofen unterschieden. Für alle, die viel Räuchergut gleichzeitig zubereiten und vorwiegend das Kalträuchern praktizieren möchten, wäre ein Räucherschrank eine gute Wahl. Sie sind eckig, mit großer Räucherkammer und einer Tür ausgestattet. Die hängende Aufbewahrung gelingt darin spielend. Bekannte Anbieter sind Thüros mit Modellen in verschiedenen Größen, Angel-Berger und Vf-Angelsport.

Runde Räucheröfen & Räuchertonnen für maximale Flexibilität

Wer sowohl heißräuchern als auch smoken möchte, ist mit einem runden, weniger üppigen Räucherofen von Barbecook oder Napoleon besser beraten. Mit multifunktionalen Produkten ist sogar grillen denkbar. Die beiden Modelle Oskar M und Oskar L von Barbecook aus emailliertem Stahl begeistern gegenüber schlichten Räucherschränken mit raffiniertem Design in Schwarz. Ein Blickfang in jedem Garten und einfach in der Handhabung.

Viele Räucheröfen in Tonnenform und mit Standfüßen ausgerüstet, verfügen über flexible Elemente, sodass Du die Größe der Räucherkammer an Deinen aktuellen Bedarf anpassen kannst. Auch ein Ugly Drum-Smoker (mehr dazu in unserer Kategorie über Smoker) könnte eine Alternative sein, wenn Du größtenteils heißräucherst. Eine Räuchertonne, wie die von Angel-Berger mit Teleskopfunktion, ist für Angler praktisch und erleichtert platzsparendes Senkrecht-Räuchern direkt an Meer, See oder Fluss. Super leicht, gut zu transportieren und funktional.

In einem tonnenförmigen Räucherofen bringst Du im Vergleich zu einem XXL Räucherschrank deutlich weniger Räuchergut unter und zum Kalträuchern ist er eher ungeeignet.

Die mobilen Kollegen: Kleine Tischräucheröfen

Ebenfalls Teil der Familie sind preiswerte Tischräucheröfen zum Räuchern kleiner Mengen. Darunter die Produkte von Biowin und Behr. Sie geben die perfekten Begleiter für Angler, Camper und Abenteurer ab, die unterwegs nicht auf den Genuss von geräucherten Spezialitäten verzichten wollen. Aber auch zuhause auf Balkon und Terrasse sind die kleinen Hüpfer eine Bereicherung. Eine hängende Räucherung ist damit nicht machbar.

Was brauchst Du wirklich?

Die Tabelle fasst die Vor- und Nachteile zusammen und hilft bei der Kaufentscheidung:

  Räucherschrank Räuchertonne Tischräucherofen
Vorteile viel Platz

ideal für Kaltrauch

Senkrecht- und Waagerecht-Räuchern

mobil

relativ leicht

optimal zum Heißräuchern

universeller einsetzbar

für unterwegs, Balkon, Terrasse

für Heißrauch

handlich

leicht

Nachteile sperrig

eher für stationären Einsatz

 

ungeeignet zum Kalträuchern

weniger flexible Räuchergut-Platzierung als beim Räucherschrank

wenig Platz

kein Senkrecht-Räuchern und Kalträuchern

Neben den genannten Marken zählen Landmann, Peetz und Smoki zu bekannten Herstellern.

Teilweise wird der Oberbegriff Räucherofen für den Smoker verwendet, weil er Geschmack und Aroma über Heißrauch intensiviert. Diese Garmethode nennt sich Smoken.

Wichtige Kaufkriterien – finde den perfekten Räucherofen!

Räucherschränke aus Edelstahl bringen hervorragende Eigenschaften mit sich. Hochwertiger Edelstahl ist rostfrei, langlebig, robust, hygienisch, pflegeleicht, leicht und begeistert mit einem zeitlosen Design. Beim häufig verwendeten V2A Edelstahl handelt es sich um säurebeständigen und gut zu verarbeitenden Chrom-Nickel-Stahl (auch bekannt als 18-10, 1.4301, 1.4541 oder 1.4307 Edelstahl), der mit bis zu 600 Grad Celsius zurechtkommt. Es gibt aber auch Räucheröfen aus verzinktem Stahlblech beziehungsweise Aluminiumblech. Sie sind meist günstiger.

Auch Varianten mit schwarzer Pulverbeschichtung sind verfügbar. Pulverbeschichtete Öfen zeichnen sich durch eine gleichmäßige Versiegelung, Korrosionsschutz und Strapazierfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen aus. Emaillierter Stahl verbindet die Vorteile von Stahl und Emaille, ist extrem korrosionsbeständig, langlebig, pflegeleicht, hitzebeständig und optisch attraktiv. Generell gewährleistet ein doppelwandiger Räucherofen konstantere Temperaturen in der Räucherkammer. Zum Kalträuchern ist ein sorgfältig isolierter Räucherschrank mit mindestens 100 Zentimeter Höhe empfehlenswert. Kleinere Modelle heizen sich zu schnell auf.

Weitere Kriterien:

  • Bauweise: Willst Du einen Räucherofen als Schrank, Tonne oder die Mini-Version?
  • Sichtscheibe: Bei Räucherschränken mit Sichtfenster in der Tür kannst Du Räucherware begutachten, ohne den Schrank zu öffnen und das Klima im Inneren zu beeinflussen. Mit dem Multi-Räucherofen XL aus Edelstahl hast Du beispielsweise alles im Blick.
  • Standfestigkeit: Ein standfester Sockel oder zuverlässige Standfüße garantieren Stabilität.
  • Griffe: Griffe an Räucheröfen sind ein willkommenes Extra. Damit lassen sie sich deutlich bequemer transportieren.
  • Platz: Mach Dir Gedanken über die nötige Anzahl an Ebenen und der Fläche, die Du für Deine Räuchervorhaben brauchst.
  • Lüftungsschieber: Um Luftzufuhr und Temperatur präzise einzustellen, sind Lüftungsschieber ein Muss.
  • Thermometer: Für das komfortable Ablesen der Temperatur brauchst Du ein Thermometer. Gut, wenn es bereits werksseitig integriert wurde.
  • Kindersicherung: Leben Kleinkinder im Haushalt, ist eine verschließbare Tür ratsam.
  • Zubehör: Im Lieferumfang vieler Räucheröfen sind Haken, Roste, Fischkörbe, Räucherstangen und sogar Startersets mit Räuchermehl enthalten. Damit kann es direkt losgehen. Eine Räuchermehlschale und ein Fettauffangblech beziehungsweise ein Auffangbehälter sollten selbstverständlich sein.

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Ob Angler, Jäger oder einfach Liebhaber geräucherter Leckereien: Ein Räucherofen findet mit seinen überragenden Vorteilen viele Abnehmer. Wir haben Angebote von verschiedenen Herstellern in individuellen Größen zusammengestellt, um einen Eindruck zu vermitteln. Die Preisspanne reicht von rund 40 Euro bis weit über 300 Euro hinaus. Nutz unseren Preisvergleich, um den passenden Räucherofen zum günstigsten Preis zu kaufen! Klick das gewünschte Produkt aus unserer Vorauswahl an und schon listet das System diverse Onlineshops, die den Ofen aktuell verkaufen!

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Weiterführende Informationen zum Räuchern

Die Faszination des Räucherns hat Dich gepackt und Du willst tiefer in die Materie einsteigen? Wir haben Ratgeber mit spannenden Informationen erarbeitet. Möchtest Du herausfinden, welche Holzsorten für welche Lebensmittel optimal sind, findest Du in unserem Artikel „Räuchern mit dem Holzkohle-Kugelgrill“ Antworten. Darin schildern wir, welche Hölzer eher milde, süße, fruchtige und intensive Raucharomen begünstigen. Auch auf den Unterschied zwischen Bacon und Schinken gehen wir ein.

Zudem möchten wir auf Grillbücher aufmerksam machen, die das Räuchern thematisieren und kreative Rezepte beinhalten:

  • Räuchern für Anfänger: Räuchern von Fleisch, Fisch und Geflügel
  • Räuchern: Die besten Rezepte für zu Hause – Fisch, Fleisch und Gemüse

Auch das folgende Video inspiriert. Darin erklärt der stolze Besitzer eines Landmann Räucherofens, wie Forellen geräuchert werden:

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Warum es sich lohnt Fleisch vor dem Räuchern in Salzlake einzulegen, zeigt die nächste Videoanleitung. Zum Einsatz kam der Weber Räucherofen Smokey Mountain Cooker, der auch als Water-Smoker bekannt ist:

https://www.youtube.com/watch?v=Y1CaELAu2Ag&rel=0

Beim Räuchern entsteht ordentlich Rauch. Das passt nicht jedem Nachbar. Da je nach Region kommunale Vorschriften gelten können, solltest Du Dich vor der Anschaffung eines Räucherofens bei der Stadt- beziehungsweise Gemeindeverwaltung über Rechte und Pflichten informieren. Grundsätzlich ist das Bundes-Immissionsschutzgesetz zu beachten.