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Holzkohle / Grillkohle

Holzkohle, oder auch Grillkohle, ist ideal zum schnellen, heißen Grillen. Zum indirekten Grillen sind sie weniger geeignet, da Du mit ihnen keine konstante Temperatur über eine längere Zeit erreichst. Dann setzt Du besser auf Grillbriketts. Holzkohle ist vor allem im Sommer fast überall erhältlich. Im Supermarkt, im Baumarkt, an der Tankstelle – fast überall werden dir Grillkohlen in verschiedenen Qualitäten angeboten. Und Qualitätsunterschiede gibt es einige. Holzkohlen sollten in ihrer Größe einigermaßen gleichmäßig sein. Wenn Du eine Tüte erwischt, in der neben ziemlich kleinen Stücken auch noch halbe Baumstämme stecken, weißt Du, dass du das nächste Mal besser auf einen anderen Hersteller setzt.

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Woran erkennst Du eine gute Holzkohle?

Beim Kauf von Holzkohle hat man in der Regel zunächst die Verpackung vor Augen. Reinschauen kann man meist nicht. Auf der Verpackung sollte vermerkt sein, welches Holz für die Herstellung verwendet wurde und woher das Holz stammt. Die Bezeichnung Premium ist leider auf vielen Verpackungen verzeichnet, obwohl es sich nicht um hochwertige Kohle handelt. Prüf- und Gütesiegel können da sichere Auskunft geben.

Minderwertige Holzkohle erkennst Du an einer sehr ungleichmäßigen Stückelung. Oft sind auch noch Fremdstoffe enthalten, die dann beim Verbrennen unangenehm riechen und qualmen. Steigen beim Schütten der Kohle erhebliche Staubwolken auf, dann ist auch das ein Zeichen für mindere Qualität. Nicht selten werden für die Kohlen Tropenbäume abgeholzt.

Hochwertige Holzkohle weist eine gleichmäßige Stückelung auf, sie staubt nicht und qualmt beim Verbrennen kaum. Nur mit Qualitätskohle erreichst Du eine lange gleichmäßige Hitze. Sie wird auch heißer als minderwertige Kohle, was wiederum für Dein Grillergebnis entscheidend sein kann.

Quebracho-Holzkohle in Steakhausqualität

Der Quebrachobaum ist ein mittelhoher Baum, der vor allem in Argentinien riesige Bestände ausweist. Sein Holz hat eine extrem hohe Dichte und damit einen sehr hohen Brennwert. Die aus diesem Holz hergestellte Holzkohle hat eine sehr lange Brenndauer und eine hohe Brenntemperatur. Quebrachobäume werden kontrolliert angebaut und ebenso kontrolliert abgeholzt. Die sehr hohe Qualität der Quebracho-Holzkohle macht sich auch am Preis bemerkbar. Sie ist meist doppelt so teuer wie Buchenholzkohle. Wer von Holzkohle in Steakhausqualität spricht, meint in der Regel Holzkohle aus Quebrachoholz.

Favorit Buchenholz - Kohleherstellung in Deutschland

Buchen sind in Deutschland die am häufigsten vorkommenden Laubbäume. Mit einem Bestand von fast 15 Prozent ist die Rotbuche der häufigste Laubbaum in deutschen Wäldern. Das Hartholz wird vor allem in der Holzindustrie zur Möbelproduktion eingesetzt. Zur Holzkohle-Herstellung könnte man eigentlich jedes Holz verwenden, aber auch hier ist Buchenholz das am meisten verwendete. Das Holz besitzt einen relativ hohen Brennwert, was es für die Holzkohle-Herstellung ideal macht. In Deutschland gibt es nur noch ein Werk, in dem Holzkohle produziert wird: die proFagus GmbH in Bodenfelde. Der WDR hat sich die Kohleherstellung bei proFagus genauer angeschaut. Die Reportage ist in der ARD Mediathek verfügbar.

Holzkohle aus Buchenholz:

Zur Herstellung von circa einer Tonne Grillkohle braucht man drei Tonnen Buchenholz

Wie Du Holzkohle selber machen kannst, lässt sich im Forum des Grillsportvereins in einer Anleitung zur Raketenofen-Methode nachlesen.

Was ist Holzkohle und woraus besteht sie?

Bei Holzkohle handelt es sich um den festen, kohlestoffhaltigen Rest, der durch Verkohlen von unbehandeltem Holz unter Luftabschluss entsteht. Das Holz wird zuvor getrocknet bis es einen Restwasseranteil von maximal 18 Prozent aufweist. Anschließend wandert es in spezielle Hochöfen und wird auf rund 550°C erhitzt. Damit Grillkohle beim Grillen nicht qualmt, dürfen keine flüchtigen Anteile verarbeitet werden und der Feuchtigkeitsanteil muss minimal sein.

Zusammensetzung von Grillkohle:

  • 81-90 Prozent Kohlenstoff
  • 3 Prozent Wasserstoff
  • 6 Prozent Sauerstoff
  • 1 Prozent Stickstoff
  • 6 Prozent Feuchtigkeit
  • 1-2 Prozent Asche

Reine Holzkohle ist ein poröses Naturprodukt. Leider ist nicht jede Holzkohle, die im Handel erhältlich ist, frei von künstlichen Schad- und Klebstoffen. Um Schadstoffe zu umgehen, kaufst Du Produkte mit dem DIN-Zeichen EN 1860-2. Noch strenger sind die Kriterien beim DIN Plus Qualitätssiegel.

Holzkohle kaufen – Preise und Tipps

Um die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir ausgewählte Produkte arrangiert. Die Preisspanne reicht von weniger als 5 Euro bis über 30 Euro. Natürlich hängen die Kosten neben der Qualität maßgeblich vom Gewicht der Kohlesäcke ab, weshalb sich das Berechnen des Kilo-Preises lohnt. Oft sind größere Verpackungseinheiten preiswerter. Bei einem 10 kg Sack guter Holzkohle ist mit rund 20 Euro zu rechnen.

Behalte stets das Preis-Leistungsverhältnis im Auge. Mit einem Sack minderwertiger Kohle aus Nadelholz kannst Du beispielsweise deutlich weniger Grillgut zubereiten, als mit Buchenholzkohle. Tatsächlich günstiger, sind Billigprodukte daher nicht unbedingt.

Möchtest Du sichergehen, dass Grillkohle aus Deutschland stammt, raten wir zur proFagus Buchen-Holzkohle. Das Unternehmen verwendet heimische Hölzer und fertigt reine Holzkohle. Ein Großteil der hierzulande verwendeten Grillkohle wird importiert und stammt unter anderem aus Polen, Paraguay, Argentinien oder Ukraine. Holzkohle aus dem Ausland muss aber nicht schlecht sein. Achte aber darauf, dass kein Tropenholz, sondern Rohstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verwendet wird. FSC sowie die Zertifizierung der Non-Profit-Organisation PEFC helfen Dir dabei.

FSC-Zertifikat für verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung

Der FSC (Forest Stewardship Council) ist eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für eine umweltgerechte, sozialverträgliche und ökonomisch tragfähige Nutzung der Wälder einsetzt. Gegründet wurde der FSC 1993. Auch in Deutschland ist der FSC aktiv. Die Labels des FSC sind auf Holz und Holzprodukten zu finden, die aus FSC-lizensierten Unternehmen stammen und die damit eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaft fördern. Über die im Label enthaltene Lizenznummer lässt sich auf der frei zugänglichen Datenbank nachprüfen, welches zertifizierte Unternehmen hinter dem jeweiligen Produkt steckt.

Wie viel Holzkohle braucht man zum Grillen?

Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Die Kohlemenge hängt davon ab, wie groß der Grill ist und wie lange gegrillt beziehungsweise wie viel Grillgut zubereitet werden soll. Beispielsweise bräuchtest Du für einen geräumigen Kugelgrill von Weber, der für eine Grillparty mit zehn Personen befeuert wird, deutlich mehr Grillkohle, als beim Grillen für Zwei mit Campinggrill.

Zur Orientierung: Rund 0,5 Kilogramm Kohle pro Kilogramm Grillfleisch.

Holzkohle anzünden

Zwar lässt sich Holzkohle leicht entzünden, doch mit einem Streichholz ist es nicht getan, weil Temperaturen zwischen 350°C und 400°C notwendig sind. Du brauchst also andere Hilfsmittel. Wie sich Grillkohle anzünden lässt und welche Grillanzünder dafür in Frage kommen, haben wir in unserem separaten Ratgeber ausführlich erläutert. Generell empfehlen wir für die sichere, schnelle und komfortable Methode die Anschaffung eines Anzündkamins. Wie Du dieses Grillzubehör richtig verwendest, kannst Du hier nachlesen. Mit Anzündkamin benötigt Holzkohle im Idealfall nur 15 bis 20 Minuten zum Vorheizen.

Da beim Verkohlen von Holzkohle flammenbildende Gase bereits entweichen, brennt Kohle ohne Flammen.

Wann ist Holzkohle startklar und wie viel Zeit bleibt zum Grillen?

Wird Holzkohle weiß, ist das ein klares Anzeichen dafür, dass das Brennmaterial glüht und die nötige Betriebstemperatur erreicht hat. Jetzt kannst Du Fleisch, Fisch und Co. auflegen. Möchtest Du die Holzkohle-Temperatur exakt messen, wäre ein Grillthermometer erforderlich. Wie lang Grillkohle brennt, ist je nach Qualität unterschiedlich. Nach rund 60 Minuten ist mit der größten Hitze in der Regel Schluss.

Räucherholz und Holzkohleöl für mehr Aroma

Holzkohle verleiht Grillgut zwar einen charakteristischen Geschmack, doch mit Räucherzubehör man kann das Ganze noch intensivieren. Räucherholz, das können beispielsweise kleine Räucherchips oder „Chunks“ aus Holz unterschiedlichster Baumarten sein, verleiht Grillgut ein attraktives Aroma. Wie das funktioniert, erfährst Du im Ratgeber „Räuchern mit dem Holzkohle-Kugelgrill“.

Eine weitere Möglichkeit, Zutaten den typischen Grillgeschmack zu verpassen, bietet Holzkohleöl. Zur Herstellung wird Holz zu glühender Holzkohle verbrannt und in einem Behälter mit Pflanzenöl übergossen. Dabei gehen die Aromen von der Kohle auf das Öl über. Der appetitliche Geschmack kann beispielsweise Marinaden bereichern oder beim Sous vide Garen zum Einsatz kommen.

Gesund Grillen mit Holzkohle

Damit beim Grillen keine gesundheitsgefährdenden Stoffe entstehen, musst Du verhindern, dass Fett direkt in glühende Holzkohle tropft. Dabei steigt Rauch auf, der krebserregende Benzpyren enthält. Mit Hilfe von Alufolie und Aluminium-Grillschalen zum Grillen beugst Du diesem Effekt vor. Wer auf das rustikale Ambiente beim Holzkohlegrillen verzichten kann, ist womöglich mit einem Gasgrill besser beraten, weil hier kein Rauch aus einer Glut aufsteigen kann.

Holzkohle entsorgen

Grillkohle ist nicht wiederverwendbar und muss entsorgt werden. Hierzu die Holzkohle nach dem Grillen vollständig erkalten lassen und anschließend vorsichtig in einen Müllbeutel schütten. So kannst Du die Holzkohle-Asche sauber und ohne Staub über den Restmüll entsorgen. Auch als Direktdünger oder Kompost-Zuschlag ist Grillasche in kleineren Mengen verwendbar. Heiße Grillkohle lässt Du im Grill abkühlen, um jegliches Verbrennungsrisiko auszuschließen.

Wie Du den Grill anständig reinigst, erfährst Du in unserem Ratgeber zur perfekten Grillrostreinigung. In unserem Produktarrangement für Grillbürsten findest Du praktisches Zubehör, um Rost und Holzkohlegrills gründlich von Verschmutzungen zu befreien.

Brennmaterial richtig lagern

Ein allgemeines Verfallsdatum gibt es für Holzkohle nicht. Wie lange sie hält, ist aber maßgeblich von der Lagerung abhängig. Sie muss trocken und verpackt erfolgen. Feuchtigkeit und Schmutz sollten nicht mit Brennmaterial in Berührung kommen, um auch beim nächsten Mal vom gewünschten Ergebnis zu profieren. Feuchte Keller oder Garagen sind nicht optimal, da Kohle Feuchtigkeit aufnimmt, beim nächsten Grillvorgang weniger gut glüht und zudem stärker raucht. Feuchtes Brennmaterial muss jedoch nicht entsorgt werden. Einfach vor dem Anzünden gründlich in der Sonne oder, bei winterlichen Verhältnissen, an der Heizung trocknen.

Eigenschaften Holzkohle & Briketts im Vergleich

Holzkohle ist leichter als Grillbriketts und zum direkten Grillen, beispielsweise von Steaks oder Würstchen, prädestiniert. Sie kann beim Verbrennen bis zu 700°C heiß werden, Briketts können da nicht mithalten. Die weisen wiederum ein höheres Gewicht auf und lassen sich weniger komfortabel befeuern als Holzkohle.

Holzkohle Briketts
-zügiges Entzünden

-mehr Hitze

-charakteristisches Aroma

-gemütliches Knistern

-oft günstiger

-Durchglühen dauert länger

-meist teurer

-längere Brenndauer

-weniger Hitze

Wer schnelle Ergebnisse anstrebt und eine kleinere Runde mit leckerem Grillgut versorgen will, wird an Holzkohle viel Freude haben. Briketts begeistern mit einer längeren Brenndauer und sind für „Long Jobs“ wie Pulled Pork im Smoker oder Kugelgrill sowie für längere Grillpartys mit zahlreichen Gästen optimal. Um die Vorteile beider Brennmaterialien zu vereinen, einfach eine Mischung herstellen.

Die exotische Alternative: Kokoskohle

Anders als Holzkohle wird Kokoskohle nicht aus Holz, sondern aus Kokosnussschalen gefertigt. Weil für Kokoskohle keine Bäume gefällt werden, ist sie überaus umweltfreundlich. Zudem brennt das Material sehr lang. Nachteil: Der höhere Preis. Aufgrund ihrer elementaren Vorteile, kann sich der Kauf exklusiver Kokoskohle durchaus lohnen:

  • nachhaltig
  • geruchsneutral
  • rauchfrei
  • hohe Effizienz
  • wenig Asche

Wirf einen Blick in unser Produktarrangement für Grillbriketts und entdecke dort Kokoskohle in praktischer Form! Besonders empfehlenswert: „Kokoko“ von McBrikett.

Grillen mit Holz

Statt mit Holzkohle kannst Du natürlich auch mit Holz grillen. Du solltest dabei allerdings einkalkulieren, dass Holz deutlich mehr Zeit benötigt, um die nötigen Bedingungen zur Zubereitung von Grillgut zu schaffen. Hinzu kommt, dass Holz einige Voraussetzungen erfüllen muss, bevor es überhaupt angezündet werden kann. Es muss trocken, unbehandelt und gesund sein. Es darf also weder eine Baumkrankheit vorgelegen haben, noch das Holz lackiert oder chemisch bearbeitet sein. Auch Harz wirkt sich wegen des Funkenflugs negativ aus, wodurch diverse Holzsorten ausscheiden. Folgende Hölzer sind zum Grillen gut geeignet:

  • Birke
  • Buche
  • Walnuss
  • Eiche

Der Vorteil des Grillens mit Holz ist die wesentlich höhere Temperatur, die Du damit erreichst. Wenn Du zum Beispiel eine Pizza auf dem Grill zubereiten willst, dann versuche das unbedingt mal mit etwas Brennholz, das Du noch zusätzlich auf die glühenden Briketts legst.